Schüsse, blockierte InnenstädteHochzeitskorsos in NRW: Polizei mit Bilanz – Köln auf Platz 2

Eine Polizistin steht vor einer Fahrzeugkolonne einer Hochzeitsgesellschaft.

Für 2021 verzeichnet die Polizei in NRW deutlich weniger Einsätze wegen Hochzeitskorsos. Das Symbolfoto zeigt eine Polizistin, die im Juni 2019 vor einem Hochzeitskorso in Köln steht. 

Waghalsige Überholmanöver mit PS-Boliden, blockierte Innenstädte, Schüsse in die Luft – so manche Hochzeitsgesellschaft hat schon für große Polizeieinsätze gesorgt. Und in diesem Jahr?

Die Polizei muss in Nordrhein-Westfalen kaum noch wegen außer Kontrolle geratener Hochzeiten anrücken. 2021 seien bis Ende Oktober noch 41 solcher Einsätze gezählt worden, teilte das NRW-Innenministerium auf dpa-Anfrage mit.

Das entsprach nach vorläufiger Zählung einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von fast 64 Prozent und von mehr als 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019.

Köln auf Platz 2: Polizeieinsätze wegen 56 Hochzeitsgesellschaften 

Im Corona-Jahr 2020 waren 113 Einsätze aus diesem Grund registriert worden, 2019 waren es noch 459 Einsätze etwa im Zusammenhang mit Hochzeitskorsos. Am 1. April 2019 war mit der Zählung und statistischen Erfassung des Phänomens begonnen worden. Seitdem wurden 613 Einsätze erfasst, davon 76 auf Autobahnen.

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Am meisten Arbeit bescherten die Hochzeitsgesellschaften seither der Polizei in Duisburg mit 77 Einsätzen, gefolgt von Köln (56) und Essen (50). Ganz überwiegend tritt das Phänomen am Wochenende auf (524).

In 149 Fällen wurden dabei Schüsse gemeldet, in 85 Fällen konnten diese auch nachgewiesen werden. 69 Mal wurde Pyrotechnik abgebrannt und 167 Mal kam es zu Verkehrsbehinderungen. 266 Mal waren Autokorsos das Problem – das entspricht einem Anteil von 43 Prozent. (dpa)