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Hundedrama in NRWPolizei ermittelt – wer erschoss süßen Jake?

Golden Retriever Jake

Golden Retriever Jake wurde am Samstag (11. Dezember 2021) in Erkrath erschossen. 

Die Polizei ermittelt nach dem Tod von Golden Retriever Jake. Der Hund ist an einer Schussverletzung gestorben. 

von Michael Kerst (mik)

Eigentlich sollte der morgige Freitag für Jewgenija L. (25) ein Freudentag werden – sie heiratet. Aber ein furchtbares Drama überschattet alles: Ihr geliebter Hund Jake ist am Samstag (11. Dezember 2021) in Erkrath von einem Unbekannten regelrecht hingerichtet worden, mit zwei Schüssen aus einer Schrotflinte.

Die Polizei jagt jetzt den unheimlichen Schützen. Jake war ein echter Prachtkerl, ein großer Golden Retriever, vier Jahre alt, stolze 40 Kilo schwer, mit cremefarbenem Fell – und ein lieber Kerl.

Jakes Frauchen (25) aus Erkrath: „Plötzlich fielen Schüsse“

Am Samstag war Frauchen Jewgenija mit ihm im Reitstall an der Düsseldorfer Straße in Erkrath, ganz nahe an der Stadtgrenze zu Düsseldorf, wo ihr Pferd untergebracht ist. „Mit einer Bekannten und ihrem Pferd machten wir um ziemlich genau 17 Uhr in der Dämmerung einen Spaziergang über die Felder, als plötzlich zwei Schüsse fielen – ganz in unserer Nähe“, berichtet die Hundebesitzerin im Gespräch mit  EXPRESS.de.

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Das Pferd scheute, und nur mit Mühe konnten die Frauen es halten. Aber Jake, der sonst immer an der Seite seines Frauchens blieb, ergriff panisch die Flucht. Während die Bekannte ihr Pferd in den Stall brachte, lief Jewgenija rufend über die Felder und suchte ihren Hund. „Dann fiel noch ein Schuss – und mir wurde schlagartig klar, dass ich wie eine Zielscheibe mitten auf dem Feld stand“, sagt sie. „Ich hatte Todesangst!“

Erkrath: Schütze schoss Jake ins Gesicht und legte ihn auf die Gleise

Immer mehr Bekannte und Freunde kamen dazu – zweieinhalb Stunden suchten sie mit Taschenlampen und 20 Personen den Golden Retriever. Sein Frauchen: „Dann bekamen wir einen Anruf der Bundespolizei: Jake sei vor einen Zug gelaufen – und er sei tot.“

Doch als die Hundebesitzerin mit ihrem Zukünftigen vor Ort ankam, hatten die Beamten längst den Verdacht: Der Hunde war erschossen worden. „Er hatte eine große Wunde auf dem Rücken – der Schuss war wohl aus größerer Entfernung gekommen“, erzählt die geschockte Jewgenija L. „Und dann ist der Schütze offenbar näher gekommen und hat Jake mitten ins Gesicht geschossen.“

Der Hund war zwischen den Schienen abgelegt worden – sein Halsband hatte der Täter abgenommen und zwei Meter weiter abgelegt. „Wir vermuten, dass er gehofft hatte, dass mein Hund von einem Zug überrollt würde, um seine Tat zu vertuschen.“

Polizei Mettmann stellt Halsband von Golden Retriever Jake sicher

Die zuständige Polizei in Mettmann bestätigt die Schilderung der Hundehalterin in allen Details: „Es trifft zu, dass der Hund durch Schüsse mit einer Schrotflinte in den Rücken und ins Gesicht getötet wurde“, sagt Polizeisprecherin Julia Lappert auf EXPRESS-Anfrage.

Die Beamten hätten auch das Hundehalsband sichergestellt, um es auf DNA des Schützen zu untersuchen, berichtet Jewgenija L. Außerdem suchen die Ermittler nach Zeugen, die Beobachtungen zu der schrecklichen Tat gemacht haben – diese werden gebeten, sich unter 02104 9480-6450 zu melden.

Übrigens: Natürlich hat die Polizei alle Jäger befragt, die in diesem Revier unterwegs sind – von denen war keiner an diesem Tag in der Gegend. Jewgenija L. kämpft immer noch mit den Tränen: „Für uns ist an diesem Samstag das Leben stehen geblieben.“