Bluttat in Bonner Viertel17-Jähriger niedergestochen – Polizei mit mehreren Festnahmen

Polizisten nehmen einen Mann fest.

Am Donnerstag (18. November 2021) gab die Bonner Polizei bekannt, dass nach der Bluttat in Bad Godesberg drei Jugendliche vorläufig festgenommen wurden. Das Symbolfoto wurde am 1. Januar 2021 in Essen aufgenommen.

Nach der Bluttat in Bad Godesberg hat die Polizei drei Jugendliche vorläufig festgenommen. Bei einer Auseinandersetzung war ein 17-Jähriger durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt worden. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn. Bei dieser Tat kommen schlimme Erinnerungen hoch ... In der Nacht zu Samstag (13. November 2021) wurde in der Junkerstraße ein 17-Jähriger bei einer Auseinandersetzung lebensgefährlich verletzt. Jetzt meldet die Polizei gleich mehrere Festnahmen.

Wie die Beamten am Donnerstag (18. November 2021) mitteilt, sind drei 17-jährige Bonner an ihren Wohnanschriften vorläufig festgenommen worden. Nach der Tat hatte eine Mordkommission die Ermittlungen übernommen. Der Fall erinnert an den tragischen Tod von Niklas Pöhler (†17), der 2016 in Bad Godesberg von jungen Männern angegriffen wurde. Einer trat beziehungsweise schlug ihm gegen den Kopf. Niklas starb im Krankenhaus. Sein Tod ist bis heute ungesühnt.

Bonner Polizei entlässt Jugendliche wieder – keine Fluchtgefahr 

„Bei den folgenden Vernehmungen und Ermittlungen haben sich konkrete Hinweise darauf ergeben, dass zwei der drei Festgenommenen zur Tatzeit an der Auseinandersetzung in der Junkerstraße unmittelbar beteiligt waren“, so ein Polizeisprecher. Der dritte Jugendliche sei bereits am Mittwoch wieder entlassen worden. 

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Die beiden anderen tatverdächtigen 17-Jährigen wurden am Donnerstag entlassen. Gegen sie liegen derzeit keine Haftgründe, wie Fluchtgefahr, vor. Gegen alle drei Jugendliche werde nun weiter ermittelt, heißt es seitens der Polizei. 

Jugendlicher (17) in Bad Godesberg niedergestochen, Polizei ermittelt

Die Tat ereignete sich gegen 0.40 Uhr. Anwohner wurden durch Schreie alarmiert und riefen sofort die Polizei. Noch vor Eintreffen der Beamte flüchtete ein Beteiligter in unbekannte Richtung vom Tatort. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte das stark blutende Opfer.

Nach Informationen von EXPRESS.de war dem 17-Jährigen mit einem Messer eine lebensgefährliche Stichwunde zugefügt worden. Bei der Auseinandersetzung soll es um Drogen gegangen sein. 

Die Beamten mussten schnell handeln. Sie legten dem Jugendlichen ein sogenanntes Tourniquet an, eine Aderpresse zum Abbinden lebensbedrohlicher Blutungen, an – und retteten ihm so das Leben. Ein Tourniquet gehört seit einigen Jahren zur Polizeisausrüstung. 

Der 17-Jährige kam anschließend ins Krankenhaus und wurde auf der Intensivstation behandelt. „Sein Zustand ist inzwischen stabil“, so Simon Rott, Sprecher der Bonner Polizei, auf Anfrage von EXPRESS.de. (iri)