Keine GnadeNRW-Polizei verschärft Corona-Kontrollen: Auch in privaten Wohnungen?

herbert reul

Keine Gnade: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gibt bekannt, dass die Polizei jetzt verschärft kontrollieren wird, ob die neuen Regeln im soften Lockdown wirklich eingehalten werden. Das Foto wurde am 8. Oktober 2020 in Düsseldorf geschossen.

Düsseldorf – Jetzt ist Schluss mit lustig, NRW-Innenminister Herbert Reul kennt bei diesem Thema offenbar keine Gnade: Die nordrhein-westfälische Polizei wird jetzt vermehrt und intensiver gegen Corona-Verstöße vorgehen. Eine Frage bleibt: Werden nun auch private Wohnungen in NRW Polizeikontrollen unterzogen?

  • Schärfere Corona-Regeln in NRW werden jetzt verstärkt von der Polizei kontrolliert
  • das gab NRW-Minister Herbert Reul bekannt
  • Werden jetzt auch Privatwohnungen in NRW kontrolliert?

„Wer sich nicht an die Regeln hält, wird auf eine Polizei treffen, die konsequent einschreitet und auf deren Einhaltung pocht", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag, 30. Oktober 2020, in Düsseldorf.

Corona in NRW: Polizei schreitet bei Regelverstößen verstärkt und verschärft ein

Alle Polizisten seien angehalten, verstärkt und verschärft einzuschreiten. Dazu würden im Einzelfall auch die 18 Einsatz-Hundertschaften der Landespolizei hinzugezogen.

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Originär seien zwar die kommunalen Ordnungsämter zuständig, die Polizei werde sie aber unterstützen und Amtshilfe leisten. „Die Regeln sind keine Kann-Regeln, die müssen beachtet werden. Da gibt es nichts zu diskutieren", sagte Herbert Reul. „Auf Dauer Unbelehrbare werden den höheren Druck zu spüren bekommen."

Corona-Regeln in NRW: Kontrolliert die Polizei private Wohnungen und Feiern?

Was Privat-Feiern in Wohnungen angehe, werde die Polizei kommen, wenn sie gerufen werde: „Wir gehen nicht in private Wohnungen, es sei denn, dort passieren Sachverhalte, die ein Einschreiten erfordern", sagte Reul. Bayern sieht das beispielsweise anders: Dort wird im Zweifelsfall auch aktiv im privaten Wohnraum kontrolliert.

„Wir werden nicht auf die Pirsch gehen und gezielt in Wohnungen nach Corona-Verstößen suchen. Aber wenn wir wegen ruhestörendem Lärm gerufen werden, werden wir einschreiten", ergänzte Polizeiinspekteur Michael Schemke. Wenn die Polizei vor Ort eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat feststelle, sei sie dazu sogar gezwungen. (dpa/dok)