Chaos vorprogrammiertViele Krankheitsfälle bei DB-Personal: NRW-Bahnlinien fallen tagelang aus

Auf einer Anteigetafel auf dem Hauptbahnhof steht "fällt aus".

DB-Fahrgäste müssen sich in den kommenden Tagen und Wochen auf zahlreiche Ausfälle von Bahnen in NRW einstellen. Hier ein Foto einer Anzeigetafel in Köln im April 2018.

Krankheitsfälle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden bei der Deutschen Bahn in den nächsten Tagen und Wochen weiter für viele Ausfälle in Nordrhein-Westfalen sorgen.

Die DB Regio NRW teilte am Dienstag (19. Juli) mit, dass eine Regionalexpress- und eine Regionalbahn-Linie nun aufgrund der derzeit angespannten Personallage durch einen hohen Krankenstand bei den Triebfahrzeugführerinnen und -führern für fast drei Wochen ausgefallen ist.

Am Dienstag fuhren wegen kurzfristiger Personalausfälle auch auf vielen weiteren Linien in NRW keine Züge. Zwischen Wesel und Wuppertal fallen die Züge des RE 49 demnach bis zum 7. August aus. Gleiches gilt an Wochentagen für die RB 32 zwischen Dortmund und Duisburg, an Wochenenden gibt es hier nur noch einen Zwei-Stunden-Takt.

NRW: Mehrere Bahnlinien der DB fallen wegen Personalausfall aus

Fahrgäste sollten in der Zeit auf andere Linien ausweichen, empfahl die Bahn. Wegen eines unbesetzten Stellwerks fallen bis Sonntag (24. Juli) Züge der RB 71 zwischen Lübbecke und Rahden nördlich von Bielefeld aus. Bereits seit Ende Mai fährt die S-Bahn-Linie 6 zwischen Köln-Mülheim und Köln-Worringen nicht, der Ausfall dauert noch bis zum 5. August an.

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Aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung von Personal kam es laut der Deutschen Bahn auf der Linie RB 54 am Dienstagvormittag zu Komplettausfällen. Auch auf den Linien RE 16, RB 46, RB 50 und RB 91 fuhren wegen kurzfristiger Ausfälle für mehrere Stunden keine Züge.

Eine Umfrage der „Deutschen Presse-Agentur“ Anfang Juli hatte ergeben, dass mehrere Verkehrsunternehmen in NRW mit Personalausfällen zu kämpfen haben. Grund dafür sind unter anderem Corona-Erkrankungen und die folgende Quarantänezeit der Mitarbeiter, die zudem in die Sommerferien fallen, in der traditionell viel Urlaub genommen wird. (dpa/als)