„Veranstalter“ sind aus KölnIllegale Party an lebensgefährlichem Ort in NRW aufgelöst

Der ICE-Versorgungstunnel in Bad Honnef

Lebensgefährlicher Ort zum „Partymachen“: In diesem Versorgungstunnel unter der ICE-Strecke in Bad Honnef feierten die Jugendlichen.

Es war wahrlich ein lebensgefährlicher Ort, an dem rund 100 junge Menschen in Bad Honnef gefeiert haben. Die Bundespolizei „sprengte“ die Party denn auch recht schnell.

von Stefanie Monien (smo)

Als „naiv und leichtsinnig“ hat die Bundespolizei am Montag (10. Januar) umschrieben, was sich in der Nacht auf Sonntag (9. Januar) in Bad Honnef zugetragen hat. Gegen 0.30 Uhr hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei bei einer Streifenfahrt plötzlich laute Musik vernommen. 

Die Musik kam aus einem unterirdischen Versorgungstunnel an der ICE-Schnellstrecke bei Bad Honnef. Weil die Beamten an gleicher Stelle bereits vor Wochen einen illegalen Rave aufgelöst hatten, wurde sie im doppelten Sinne „hellhörig“ und forderten weitere Bedienstete der Behörde zur Unterstützung an.

NRW: Bundespolizei löst Rave-Party in ICE-Versorgungstunnel auf

Und tatsächlich hatten sich an der Örtlichkeit bis zu 100 Personen angesammelt und eine Musik- und Lichtanlage aufgebaut. Den Beamten gelang es, 36 junge Menschen, die an dem illegalen Rave in Bad Honnef  teilgenommen hatten, an der Flucht zu hindern. Der Rest der „Partygesellschaft“ verschwand unerkannt in der Dunkelheit. 

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Bei der Durchsuchung der persönlichen Gegenstände der „geschnappten“ Raver wurden illegale Betäubungsmittel wie Chrystal Meth, Amphetamine und Marihuana gefunden.

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Auch die Organisatoren konnten die Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei ausfindig machen: Eine 19-Jährige und einen 17-Jährigen, beide wohnhaft in Köln – die von der Polizei informierten Erziehungsberechtigten dürften dem Nachwuchs was gehustet haben.

Ob die beiden sich keine Gedanken darüber gemacht haben, welche Gefahren in dem Bahnbereich auf sie und ihre Gäste lauerten, ist unklar. Es wurden, so erklärte eine Sprecherin der zuständigen Bundespolizei Köln EXPRESS.de am Montag, mehrere Verfahren gegen die jungen Leute aus Köln eingeleitet. Unter anderem wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung und gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die beiden Veranstalter sowie den Teilnehmerkreis erwarten hohe Bußgelder.

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Die Bundespolizei weist ausdrücklich auf die Lebensgefahren durch vorbeifahrende Züge und auch mögliche Stromüberschläge hin. Besonders unter Drogen- und Alkoholeinfluss sinkt die Hemmschwelle und das Verständnis für lebensbedrohliche Situationen schnell. Weiterhin klärt die Bundespolizei immer wieder über die Gefahren der Bahnanlagen auf und warnt davor, diese außerhalb der Bahnhöfe aufzusuchen. (smo)