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Wichtiger Bundeswehr-StandortNeue Kampfjets werden in NRW stationiert – Anwohner in Sorge

Zwei Eurofightern der Bundeswehr und drei F-16 Bomber im Landeanflug auf den Fliegerhorst Nörvenich.

25 Kampfjets werden im Juni nach Nörvenich verlegt. Das Bild zeigt Eurofighter und Bomber vor der Landung in Nörvenich am 17. August 2020.

Bürgerinnen und Bürger befürchten Fluglärm: Im Juni werden Kampfjets in den Fliegerhorst nach Nörvenich verlegt. Hürths Bürgermeister hat nun über Maßnahmen informiert, die die Lärmbelästigung verringern sollen.

von Antonia Raabe (ra)

Im Sommer werden 25 Kampfjets aus Büchel (Rheinland-Pfalz) in den Fliegerhorst nach Nörvenich verlegt. Der Aufschrei von Anwohnerinnen und Anwohnern der umliegenden Städte und Gemeinden war nach der Bekanntgabe des Umzugs groß – aus Angst vor Fluglärm.

Auch das Stadtgebiet von Hürth könnte von dem zusätzlichen Fluglärm aus Nörvenich durch die neuen Eurofighter betroffen sein. Bürgermeister Dirk Breuer (44) hat sich deshalb für die Verminderung dieser zusätzlichen Fluglärmbelastung eingesetzt und gegenüber EXPRESS.de über den neusten Stand informiert.

Fluglärm in NRW: Fliegerhorst Nörvenich bekommt neue Kampfjets

Im Juni soll es so weit sein. Dann werden bis 2026 25 Kampfjets inklusive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund von Sanierungsarbeiten nach Nörvenich bei Düren verlegt. Dort befindet sich ein wichtiger Bundeswehr-Standort in NRW. Die Sorge vor vermehrtem Fluglärm war seit Bekanntgabe der Verlegung groß.

In einer gemeinsamen Sitzung der Kommission zum Schutz gegen Fluglärm am Fliegerhorst Nörvenich und dem zuständigen Führer der in Nörvenich beheimateten militärischen Einheit (Geschwader 31) wurden deshalb diverse Möglichkeiten zur Reduzierung der Lärmbelästigung besprochen.

Breuer teilte nun mit, dass zwar eine unmittelbare Verminderung des Lärms aus operationellen und sicherheitstechnischen Gründen nicht immer möglich sei, dafür aber die „Loslösung von starren Verfahren zur verbesserten Verteilung der Lärmbelästigung führen“ soll.

Genau heißt das: Die zeitlich befristete Verlagerung von Teilen des militärischen Tornado-Flugbetriebs nach Schleswig wurde beschlossen. Das soll entlasten und damit Platz für die neuen Eurofighter schaffen. Auch die deutliche Reduzierung des zivilen Flugbetriebs sei laut Bundeswehr realisierbar.

NRW: Hürther Bürgermeister über die Bekämpfung von Fluglärm

Breuer erklärte weiter, dass zur Lärmminimierung die Flugphase von zwei Geschwadern aufeinander abgestimmt wird, um Start und Landephasen zu komprimieren. Zudem gelten festgelegte Zeiten, in denen nicht geflogen werde. Darunter eine Mittagspause von 12.30 bis 14 Uhr sowie in den Monaten Mai bis September ab 20 Uhr und von Oktober bis März ab 22 Uhr.

Besprochen wird nun zudem, ob die vorübergehende Rückverlegung von Teilen des Luftwaffengeschwaders 33 nach Büchel während der dortigen Sanierungs- und Bauphase möglich sei. Diese Maßnahme ist aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt.

„Die Bundeswehr hat erklärt, dass mit den beabsichtigten als auch sich in der Prüfung befindenden Maßnahmen eine spürbare Entlastung erzielt werden könne. Lärmemissionen sollen deshalb unmittelbar und vor allem spürbar reduziert werden“, zeigt Breuer sich hoffnungsvoll, dass das Umfeld Nörvenichs nicht unter einer zu großen Lärmbelästigung leiden müsse.

Konkret wurden folgende Ziele formuliert: „Im Jahr 2022 soll eine effektive Reduzierung der Flugbewegungen des Eurofighters in Nörvenich von bis zu 13 Prozent angestrebt werden.“ Die Flugbewegung von Tornados (Kampfflugzeuge) soll im zweiten Halbjahr 2022 zudem sogar um bis zu 20 Prozent reduziert werden, so der Hürther Bürgermeister.