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Wölfe in NRWNach 40 Attacken: Wolfsgebiete zukünftig mit neuer Abschuss-Regel?

Zwei Wölfe streifen durch das Gras auf einer Wiese.

Wölfe trauen sich eher selten in die Nähe von Menschen, hier ein Symbolfoto mit unbekanntem Aufnahmedatum.

2021 hat es 40 Wolf-Attacken in NRW gegeben. Die Hälfte davon im Wolfsgebiet am Niederrhein. Dort wurden in jüngster Zeit vermehrt auch Ponys gerissen. Nun sollen Regeln für Wolfsabschüsse festgelegt werden.

Nach zahlreichen Wolfs-Attacken auf Tiere vor allem am Niederrhein, plant die NRW-Landesregierung eine neue Wolfsverordnung mit genauen Regelungen für den Abschuss der Tiere. Grundlage soll dabei die niedersächsische Regelung sein, sagte NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Dienstag (21. Dezember 2021) in Düsseldorf.

Übergeordnetes Ziel bleibe, den Artenschutz des Wolfes und den Schutz der Weidetiere in Einklang zu bringen. „Wir würden die niedersächsische Verordnung auf nordrhein-westfälische Verhältnisse anpassen“, erklärte die Ministerin.

Wolfsattacken in NRW haben 2021 häufiger stattgefunden

Ein Entwurf soll zu Jahresbeginn mit den Fraktionen im NRW-Landtag diskutiert werden. Nach dem bisherigen Rechtsstand seien Abschüsse nicht möglich, wie ein aktuelles Rechtsgutachten bereits bestätigt habe.

Da sich in dem niederrheinischen Wolfsgebiet bei Wesel-Schermbeck in jüngster Zeit Wolfsattacken auf Ponys gehäuft haben, würden dort ab 2022 Schutzzäune auch für Fohlen, Ponys und Jungpferde finanziell gefördert, versprach die Ministerin. 2021 seien Weidetierhalter NRW-weit bereits mit 1,5 Millionen Euro für Schutzzäune und Hütehunde unterstützt worden. 

Die niedersächsische Verordnung erlaubt Abschüsse unter anderem dann, wenn Wölfe sich Menschen gegenüber aggressiv zeigen, sich ihnen auf unter 30 Metern nähern oder wenn sie Wolfschutzzäune mindestens zweimal überwunden und ein Tier gerissen haben. 

Niederrhein: Vier bekannte Wolfsgebiete – ein Rudel mit Welpen

Laut Heinen-Esser gab es in diesem Jahr in ganz NRW bisher rund 40 Angriffe von Wölfen auf Nutztiere, knapp die Hälfte davon durch das Wolfsrudel am Niederrhein. 

NRW hat insgesamt vier bekannte Wolfsgebiete. Das Rudel mit vier Welpen in Schermbeck am Niederrhein, weitere Rudel an der Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz und in der Eifel. Und einen alleinlebenden Wolf in der Senne. (dpa)