Menschenraub in NRWLeiharbeiter im Ruhrgebiet tagelang gequält

leiharbeiter bei der ernte

Menschenraub im Ruhrgebiet: In Schwerte wurde ein Leiharbeiter tagelang gequält und gegen seinen Willen festgehalten. Das Symbolbild stammt aus Thüringen (2020).

Schwerte – Menschenraub im Ruhrgebiet: Nach einem brutalen Angriff auf einen 35-Jährigen in einer Unterkunft für polnische Leiharbeiter in Schwerte dauern die Ermittlungen an. Das Opfer soll von drei Mitbewohnern gefesselt und tagelang gequält worden sein. 

  • Menschenraub im Ruhrgebiet: Leiharbeiter in Schwerte tagelang gequält
  • Täter wollten in Schwerte seine EC-Pin erpressen
  • Opfer erleidet Verletzungen

Schwerte: Leiharbeiter tagelang wegen EC-Pin gequält

Nachdem die Hintergründe zunächst unklar waren, gab die Staatsanwaltschaft jetzt neue Details bekannt.

Die Tatverdächtigen hätten offenbar versucht, ihm die PIN-Nummer seiner EC-Karte abzupressen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen am Montag, 27.Juli. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

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Laut Staatsanwaltschaft gehen die Ermittler davon aus, dass die drei Männer aus Polen im Alter von 29, 26 sowie 22 Jahren den 35-Jährigen bereits in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli überfielen.

Die vier Männer bewohnten den Angaben zufolge zusammen dieselbe Sammelunterkunft.

Leiharbeiter in Schwerte gequält: Hämatome und Prellungen am Kopf

Sie sollen dem Opfer Geld und Dokumente abgenommen, ihn gefesselt und dann immer wieder mit Schlagwerkzeugen geprügelt haben, wie der Staatsanwalt schilderte.

Der Mann habe unter anderem Hämatome sowie Prellungen am Kopf davongetragen und wurde im Krankenhaus behandelt.

In Schwerte gequält: Polizei nimmt drei Männer fest

Durch einen Hinweis der polnischen Ermittlungsbehörden sei die Polizei am dritten Tag des Martyriums eingeschritten. Bei einer Durchsuchungsaktion am 21. Juli in der Unterkunft in Schwerte im Kreis Unna fand die Polizei den gefesselten Mann und nahm zwei Männer fest.

Der dritte mutmaßlich Beteiligte wurde schließlich am Folgetag festgenommen. Alle drei befinden sich wegen des Verdachts auf erpresserischen Menschenraub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. (dpa)