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„Party mit 2000 Gästen”Laschet feiert trotz Corona im Stadion – und wehrt sich
Aue – In NRW sind die Infektionszahlen hoch, deshalb gelten strenge Corona-Regeln. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat trotzdem an einer Feier mit 2000 Menschen am Samstag (5. September) in Sachsen teilgenommen. Dafür gab es reichlich Kritik.
Armin Laschet reist nach Sachsen
Dort soll in einem Stadion die deutsche Einheit gefiert werden
2000 Teilnehmer sind eingeplant
NRW-Ministerpräsident reist für Party nach Sachsen
Da passt eine Reise, die der Ministerpräsident machte, nun gar nicht ins Bild: Für den Politiker ging es am Samstag nach Sachsen zu einem feierlichen Festakt in einem Fußballstadion im Erzgebirge, bei dem die deutsche Einheit und die Wiedergründung Sachsens gefeiert wurden.
Mit dabei: 2000 Teilnehmer. Vor denen hat Armin Laschet ein Grußwort gehalten.
Kritik an Armin Laschets Teilnahme an Party, der verteidigt sich
Thomas Kutschaty von der NRW-SPD kritisierte Laschet dafür scharf: „Wie glaubwürdig ist ein Ministerpräsident, der in seinem Bundesland Wasser predigt und Großveranstaltungen untersagt, aber selbst auf einer Party mit 2000 Gästen in Sachsen Geburtstagswein trinkt?“.
Laschet selbst verteidigt seinen Besuch – mit Verweis auf den Föderalismus. „Die Infektionszahlen in Sachsen sind aber auch andere als in Nordrhein-Westfalen“, sagte er beim Besuch eines Schaubergwerks mit seinem sächsischen CDU-Amtskollegen Michael Kretschmer bei Schwarzenberg (Erzgebirgskreis).
Party in Sachsen: So soll die Veranstaltung aussehen
Konkret sollte Laschet in dem Stadion im Erzgebirge, in das sonst 16.000 Menschen passen, die Teilnehmer begrüßen.
Die Veranstaltung finde unter der Berücksichtigung der Corona-Schutzmaßnahmen statt – also mit Abstand und Maske. Die Infektionszahlen in Sachsen sind aktuell relativ niedrig, in den letzten Tagen waren es 3,6 Infizierte pro 100.000 Einwohner. In NRW sind es hingegen 9.
Auch in seinem Grußwort im Stadion erklärt Laschet dann: „Wir sind beisammen, wir sind vorsichtig, aber wir feiern dieses besondere Ereignis.“
Der sächsische Regierungssprecher erklärt zuvor, der Freistatt wolle „Ein Zeichen setzen, dass Groß- und Sportveranstaltungen nach unserer Corona-Schutzverordnung wieder möglich sind“.
NRWs strenger Weg in der Coronakrise
Die NRW-Landesregierung hatte erst Anfang der Woche verfügt, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen nur noch mit Genehmigung des Landes stattfinden dürfen. Für Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern wurden die Hygiene-Vorgaben verschärft.
Bei Sportveranstaltungen sind trotz Protesten der Fußball-Bundesligaclubs nur höchstens 300 Menschen im Stadion zugelassen. (dpa/mas)