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Tiere in NRWRind gerissen: Jetzt steht fest, ob es erstmals ein Wolf war

Ein Wolf schaut in die Kamera.

Viele Wölfe, hier ein Tier in Sachsen 2020, sind wieder in NRW heimisch geworden.

Ein Wolf hat erstmals ein Rinderkalb in NRW gerissen.

von Bastian Ebel (bas)

Er kehrt in Lebensräume zurück, in denen er fast 180 Jahre ausgestorben war: Der Wolf ist auf dem Vormarsch und hat wohl einem NRW-Kreis ein Rinderkalb auf dem Gewissen.

Jetzt ist klar: Es war ein Wolf im Kreis Minden-Lübbecke, der am 10. Oktober ein weibliches Rinderkalb gerissen hat. Das teilte da LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW) mit. Damit ist erstmals ein Wolfs-Angriff auf ein Rind in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Sonst werde eher Angriffe auf Schafe bekannt. 

NRW: Wolf reißt erstmals Rinderkalb

„Die genetischen Untersuchungen durch das Forschungsinstitut Senckenberg sowie die veterinärpathologischen Untersuchungen im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe haben nachgewiesen, dass das Rinderkalb von einem Wolf getötet wurde“, teilte das Amt am Freitag (17. Dezember) mit.

Zu welchem Rudel das Tier gehört, konnte allerdings nicht festgestellt werden. Laut LANUV grenzen die Territorien von drei niedersächsische Wolfsrudeln im Norden an den Kreis Minden-Lübbecke: Das Rudel Rehden mit mindestens vier Welpen, das Rudel Rehburg und das neu gegründete Rudel Uchte mit jeweils mindestens einem Welpen aus 2021. Bisher wurden Mitglieder dieser Rudel allerdings nicht auf nordrhein-westfälischem Gebiet genetisch erfasst.

In diesem Zusammenhang wird noch einmal darauf hingewiesen, dass Weidetierhalter aus NRW Fragen zum Herdenschutz an eine zentrale Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer NRW richten können (Tel.0 29 45 / 98 98 98).

Auch bei Haus- und Nutztierschäden mit Wolfsverdacht sei es wichtig, sich zügig an das LANUV zu wenden, da innerhalb von 24 Stunden ein genetischer Abstrich genommen werden muss, um einen Wolf nachzuweisen. Betroffene Tierhalterinnen und Tierhalter können sich an zwei Nummern (Tel.: 0201/71 44 88, Tel.: 02361/30 5-0).

Mittlerweile ist der Wolf in vielen gebieten in NRW nachgewiesen worden. Experten weisen allerdings auch darauf hin, dass Wölfe zunächst keine Gefahr für Menschen darstellen, weil sie eher scheue Tiere sind.