Steigerungen von bis zu 218 ProzentInflation in NRW explodiert: Höchster Wert seit 1950er Jahren

Ob Pendeln mit der Bahn zur Arbeit, der Griff zur Zapfsäule an der Tankstelle oder der Gang in den Supermarkt: Der Alltag in NRW wird immer teurer.

Die Inflation ist nun zweistellig: Hohe Kosten für Energien und Lebensmittel haben den Alltag deutlich teurer gemacht als zuvor.

Im September habe die Inflationsrate bei 10,1 Prozent gelegen, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW am Donnerstag (29. September 2022) in Düsseldorf mit. So hoch sei der Wert seit Anfang der 1950er Jahre nicht mehr gewesen.

Inflation in NRW: Bahnfahren um 218 Prozent teurer

Im August hatte die Teuerung noch bei 8,1 Prozent gelegen. Bei der Inflationsrate werden die Preise im Vorjahresmonat als Vergleich genommen. Vor allem Kraftstoffe, Haushaltsenergien und Lebensmittel wurden teurer. Die Preise für Butter und Quark zogen beispielsweise um etwa 60 Prozent an, Nudeln um 46 Prozent.

Auch im Vergleich zum Vormonat August mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher viel tiefer ins Portemonnaie greifen als zuvor, etwa für Bahnfahrten.

Das lag daran, dass im August noch das 9-Euro-Ticket galt und im September wieder die üblichen, wesentlich teureren Tarife galten.

In den Zahlen von IT.NRW ist diese Entwicklung in der Sparte „kombinierte Personenbeförderungen“ erkennbar, hier verdreifachten sich die durchschnittlichen Ausgaben im Vergleich zum August (plus 218 Prozent). Auch Kraftstoffe und Kleidung kosteten mehr (Benzin: plus 14 Prozent, Bekleidung: plus 5 Prozent). (dpa/nb)