Erst frustriert, dann „Boss Mum“„Höhle der Löwen“-Auftritt bringt NRW-Gründerin Mega-Erfolg

Kim Lohmar aus NRW.

Kim Lohmar (32) aus Siegburg hat ihre eigene Firma gegründet und startet seit ihrem Auftritt bei die „Höhle der Löwen“ voll durch.

Kim Lohmar ist eine erfolgreiche „Working Mum“ aus NRW. Dabei war sie nach ihrer Elternzeit erst ziemlich frustriert. Die schlechten Angebote machten sie mutig. Seit ihrem „Höhle der Löwen“-Auftritt startet sie voll durch.

von Madeline Jäger (mj)

Ihr Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ machte ihren Duftstein fürs Auto in ganz Deutschland bekannt. Von Siegburg aus leitet Gründerin Kim Lohmar (32) das Start-up: „Astalea“.

Der TV-Deal verschaffte der Unternehmerin den Durchbruch. Nun arbeitet die alleinerziehende „Working Mum“ aus NRW schon an neuen Duft-Projekten. Wie sie das geschafft hat und was ihre Erfolgsgeschichte so außergewöhnlich macht, verrät sie im EXPRESS.de-Interview.

NRW-Gründerin Kim Lohmar zieht mit Start-up von Berlin nach Siegburg

„Wir leben hier ein bisschen wie in einer Kommune“, lacht Gründerin Kim Lohmar über ihr Privatleben. Mit ihrer Schwester, Oma und ihren Eltern lebt sie in Siegburg in einem Haus. Dadurch hat die Unternehmerin aus NRW viel Unterstützung bei der Erziehung ihres kleinen Sohnes und kann Arbeit und Privatleben gut unter einen Hut bringen.

Alles zum Thema Die Höhle der Löwen

Nach der Trennung von ihrem Partner Anfang des Jahres hatte sich die Gründerin dazu entschlossen, mit ihrem Start-up aus Berlin nach Siegburg umzuziehen. Ein in riskanter Schritt, der sich aber für Lohmar voll auszahlt.

NRW-Gründerin: „Toll ‚Working Mum‘ zu sein, klappt aber nur mit stabilem Umfeld“

„Eine ‚Working Mum‘ zu sein ist toll, aber das klappt meiner Meinung nach nur, wenn man ein stabiles Umfeld hat und dadurch den Kopf frei und die Zeit dafür hat. Wenn die Kinderbetreuung nicht gesichert ist, gerade in diesen Zeiten, ist es schwer sich aufs Business zu konzentrieren“, sagt Lohmar. Trotzdem rät sie vielen Frauen dazu, mutig zu sein und ihre Business-Ideen unbedingt zu verwirklichen, so wie sie es 2020 gemacht und geschafft hat.

GründerinKim Lohmar stellt bei die Höhle der Löwen ihren Duftstein vor.

Kim Lohmar (32) stellt bei die „Höhle der Löwen“ ihren Duftstein vor.

Doch wie kommt man eigentlich auf die Idee, einen Duftstein fürs Auto zu entwickeln? Vor 2015 hat Kim Lohmar noch als Gebietsleiterin im Außendienst für einen großen Kosmetikkonzern gearbeitet und war viel im Auto unterwegs. „Ich dachte damals, dass es so viele geile Düfte gibt, aber einfach nichts Angenehmes und Individuelles fürs Auto“, so Lohmar.

Kim Lohmar nach Elternzeit frustriert: „Habe gemerkt, dass ich überall Einbußen machen muss“

„Doch die konkrete Idee zum Duftstein ist mir erst während der Elternzeit gekommen und dann anschließend, als ich auf Jobsuche war“, schildert Lohmar. „Perspektivisch hatte ich eine Karriere vor mir. Doch gefühlt, war das dann nach meiner Elternzeit vorbei“, so Lohmar.

Aus der Frustration über die vorhandenen Jobs habe sie dann ihre Idee für den Duftstein konkret verfolgt. „Ich habe einfach gemerkt, dass ich als Mama Einbußen machen muss – ob beim Gehalt, der Position oder in der Verantwortung und das wollte ich nicht.“ Also ging Kim Lohmar den mutigen Weg in die Selbstständigkeit.

NRW-Start-up: „Astalea“ erlebt Hype nach die „Höhle der Löwen“

2020 meldete sie die Firma an und dann wurde es auch schon ernst. „Ich habe nach vier Monaten schon 20.000 Euro Umsatz gemacht. Irgendwann kontaktiere mich dann die Redaktion von: ‚Die Höhle der Löwen‘ und es ging alles ganz schnell“, so Lohmar. In der VOX-Sendung kam sie vor der Jury extrem gut an und entschied sich für das Angebot von Ralf Dümmel (54).

Kim Lohmar überreicht Ralf Dümmel bei die Höhle der Löwen ihren Astalea-Duftstein.

Im September 2021 hat Kim Lohmar nicht nur Ralf Dümmel mit ihrem Dufstein begeistert.

Doch die Siegburgerin katapultierte sich vor allem in die Herzen vieler TV-Zuschauer. Drei Wochen nach der Ausstrahlung im September 2021 war ihr Duftstein komplett ausverkauft. Im letzten Jahr konnte die Unternehmerin einen Handelsumsatz von zwei Millionen Euro verzeichnen.

NRW-Gründerin (32) arbeitet mit Parfümeur aus Düsseldorf zusammen

Zukünftig will die Duft-Expertin aus Siegburg auch in den Raumduftmarkt einsteigen, um „Astalea“ für die Zukunft breit aufzustellen. „Ich hatte schon immer eine Passion für Düfte und freue mich, jetzt noch tiefer in den Markt zu gehen. Auch durch die Corona-Pandemie ist der Raumduftmarkt insgesamt stark gewachsen, die Menschen achten mehr auf Düfte.“ Schon jetzt arbeitet Lohmar dafür mit einem Parfümeur aus Düsseldorf zusammen.

„Bei mir ist es die Passion für Düfte. Doch ich kann jedem nur dazu raten, an seinen Träumen dranzubleiben und sich Unterstützung zu holen. Egal, was es ist“, rät Lohmar.