Nach Party-AbendFrau (27) bricht in RE 4 zusammen – Disko-Video soll Aufschluss bringen

Beamte der Bundespolizei laufen im Bahnhofsgebäude von Bochum Streife.

Die Bundespolizei, hier ein Symbolfoto aus dem Februar 2022 in Bochum, leitete Ermittlungen ein.

Eine junge Frau ist im RE 4 von Wuppertal nach Hagen zusammengebrochen. Schnell fiel der Verdacht auf eine Vergiftung durch K.o.-Tropfen.

Es war das böse Ende einer Partynacht, das nun die Polizei auf den Plan ruft. Eine 27-jährige Frau ist am Sonntagmorgen (10. Juli) im Hauptbahnhof von Hagen (NRW) zusammengebrochen. Die Vorgeschichte und die Aussagen der Beteiligten legen den Verdacht nah, dass sie mit K.o.-Tropfen betäubt werden sollte.

Gegen 2.40 Uhr hatten Rettungskräfte Beamte der Bundespolizei um Hilfe gebeten. Im RE 4 (von Wuppertal nach Hagen) sei eine junge Frau zusammengebrochen und bewusstlos.

Hagen Hauptbahnhof: Frau (27) bricht in Regionalexpress zusammen

Am Gleis 10 hatte sich bereits ein Notarzt der 27-Jährigen angenommen. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Sie kam zwar wieder zu sich, war aber noch merklich angeschlagen und wies Erinnerungslücken auf.

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Wie ihr Begleiter, ein 33-jähriger Mann, der Bundespolizei sagte, waren die beiden mit einem weiteren Freund (35) in einer Disko in Wuppertal-Barmen gewesen. Dort hatte ihr ein fremder Mann ein Getränk ausgegeben. Danach hatte sie über Übelkeit und Bauchschmerzen geklagt. Die Gruppe hatte dann den Heimweg angetreten. Im RE 4 ging es der 27-Jährigen dann deutlich schlechter und ihr Freund wählte den Notruf.

Der Verdacht auf K.o.-Tropen wurde auch durch die Aussage des Opfers gestärkt. Sie gab später an, auch der zweite Begleiter habe von dem Getränk genommen und sich danach übergeben. Allerdings wusste sie nicht, wie es ihm geht, da man sich am Bahnhof voneinander verabschiedet hatte.

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein, die Ermittlungen übernimmt nun allerdings die Polizei Wuppertal. Einsatzkräfte waren bereits am Sonntag in der Disko, um sich die Videoaufnahmen aus der Tatnacht aushändigen zu lassen. (tw)