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Große Trauer bei den MenschenDarum wehen heute überall die Flaggen auf halbmast

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Vor dem Landtag in Düsseldorf hängen 2010 die Deutschland- und die NRW-Fahne auf Halbmast, damals in Gedenken an die 19 Toten bei der Loveparade. Am Sonntag (18. April) soll der vielen Corona-Toten in Deutschland gedacht werden.

von Martin Gätke (mg)

Köln – Am Sonntag (18. April) wehen viele Flaggen auf halbmast, im gesamten Bundesgebiet herrscht Trauerbeflaggung, vielerorts läuten am Vorabend die Glocken. Wir erklären, warum das so ist.

  • Fahnen wehen am Sonntag in ganz Deutschland auf halbmast
  • Verordnet wurde die Trauerbeflaggung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
  • An dem Tag gedenkt Deutschland seinen Corona-Toten

Mehr als 70.000 Menschen sind in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie an den Folgen oder mit der Erkrankung gestorben. Allein knapp 15.000 von ihnen in Nordrhein-Westfalen. Oftmals allein, entweder in einem Alten- oder Pflegeheim. Oder auf einer Intensivstation, umgegeben von unzähligen Geräten, die das Leben erhalten sollen. Oftmals in Angst und ohne die Angehörigen.

Um den Corona-Toten zu gedenken, setzen die Städte, Institutionen und Unternehmen Flaggen am Sonntag auf halbmast. So drücken sie ihre Trauer aus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu diesem Corona-Gedenktag am 18. April 2021 aufgerufen.

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Flaggen wehen am Sonntag (18. April) auf halbmast – Gedenken an Corona-Tote

Viele Familien, Verwandte, Freunde haben schwere Verluste während der Pandemie erleiden müssen. Deshalb planen einige Städte noch weitere emotionale Aktionen: So wünscht sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker von den Kölnern, dass sie an dem Tag ein Licht in ein Fenster stellen. Ein Zeichen dafür, dass die Angehörigen nicht allein sind in der schweren Zeit. Die Kirchen beteiligen sich an der Aktion.

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Viele Rathäuser und Gebäude von Behörden und Staatsorganen werden die Flaggen am Sonntag auf halbmast wehen lassen, wie hier auf dem Bundestag in Berlin 2015 für die Opfer des Absturz der Germanwings-Maschine.

Glockenläuten am Sonntag: So gedenkt das Land den Corona-Toten

Am Vorabend werden im ganzen Land zudem auch Glocken zu hören sein – auch so soll den Opfern gedacht werden. Viele Kirchengemeinden wollen zudem eine Schweigeminute in den Gottesdienst um 10 Uhr einlegen und das Gedenken zum Thema ihrer Liturgie machen.

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Bereits im Januar stellte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein Licht in ein Fenster von Schloss Bellevue – als Zeichen des gemeinsamen Gedenkens an die Corona-Toten. Er rief für Sonntag, 18. April, zu einem bundesweiten Corona-Gedenktag auf.

Bundespräsident Steinmeier wird am Sonntag um 13 Uhr in Berlin zudem am Berliner Gendarmenmarkt eine zentrale Gedenkfeier für die in der Pandemie verstorbenen ausrichten, gemeinsam mit anderen Verfassungsorganen, so heißt es in einer Mitteilung. Der Gedenkakt wird unter anderem live im ZDF, im Deutschlandfunk und auf verschiedenen ARD-Hörfunkwellen übertragen.

NRW-Landtag gedenkt ebenfalls den Corona-Toten

Auch der Landtag in NRW gedenkt der Corona-Toten, Abgeordnete zünden gemeinsam ebenfalls Kerzen für sie an.

Als Ende des vergangenen Jahres über einen solchen Gedenktag nachgedacht wurde, sah NRW-Ministerpräsidnt Armin Laschet ihn noch eher kritisch.

Der „Rheinischen Post” erklärte er damals: „Das muss man sehr gut überlegen. Es gibt viele Millionen Menschen, die an anderen Krankheiten sterben. Für die Familien ist es immer dramatisch. Ich habe selbst in der Familie einige frühe Krebstode erlebt. Für Opfer anderer schrecklicher Krankheiten gibt es keinen Gedenktag. Wenn der Staat gedenkt, muss er an alle Leidenden denken. Corona ist eine gefährliche Pandemie, die uns alle beschäftigt, unser Leben nachhaltig verändert. Aber wir dürfen den Schmerz aller anderen nicht vergessen, nicht relativieren und nicht gegeneinander aufrechnen.” (mg/dpa)