Für DonnerstagGewerkschaft ruft Eurowings zu Streik in Herbstferien auf – „bleibt nur die Option“

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Donnerstag (6. Oktober 2022) zu einem ganztägigen Streik bei Eurowings aufgerufen.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Donnerstag (6. Oktober 2022) zu einem ganztägigen Streik bei Eurowings aufgerufen. 

Schlechte Nachrichten für Reisende in Deutschland: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Donnerstag (6. Oktober 2022) zu einem ganztägigen Streik bei Eurowings aufgerufen. Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter seien gescheitert.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat zu einem ganztägigen Streik bei Eurowings aufgerufen. Konkret werden die Pilotinnen und Piloten am 6. Oktober 2022 zwischen 0 und 23.59 Uhr zum Streik aufgerufen.

Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter seien gescheitert, teilte die VC am Dienstag (4. Oktober 2022) mit. Eurowings kritisierte den angekündigten Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.

Eurowings: Pilotengewerkschaft ruft zu Streik am 6. Oktober 2022 auf

„Die Arbeitsbelastung ist erheblich gestiegen. Der Arbeitgeber schöpft regelmäßig die Einsatzzeit der Kolleginnen und Kollegen bis zum zulässigen Maximum aus, das kann kein Dauerzustand sein“, betont Matthias Baier, Pressesprecher und Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit.

„Wir bedauern die Einschränkungen für die Fluggäste, doch aufgrund des mangelnden Entgegenkommens des Eurowings-Managements bleibt uns derzeit nur die Option, unseren Forderungen mit einem Arbeitskampf Nachdruck zu verleihen.“

Zunächst war nicht bekannt, wie viele Flüge von dem Ausstand betroffen sind. Bestreikt werde der Flugbetrieb von Eurowings Deutschland, aber nicht jener von Eurowings Europe, teilte ein Unternehmenssprecher mit.

Damit dürfte es zu Chaos auch an mehreren NRW-Flughäfen kommen – und das mitten in den Herbstferien. 

Der VC geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten sowie eine Erhöhung der Ruhezeiten.

Vereinigung Cockpit und Eurowings: „Keine nennenswerte Annäherung“

„Zehn Verhandlungsrunden, davon zwei nach dem eindeutigen Signal der Urabstimmung, haben zu keiner nennenswerten Annäherung geführt“, hieß es von der Gewerkschaft.

Eurowings-Personalchef Kai Duve sagte, die Gewerkschaft fordere trotz zweier in den kommenden vier Monaten anstehender Gehaltserhöhungen von deutlich mehr als zehn Prozent 14 zusätzliche freie Tage im Jahr sowie eine Senkung der maximalen Wochenarbeitszeit um fünf Stunden.

„Das ist in Zeiten, in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten, nicht nur maßlos. Die Forderungen würden auch 20 Prozent unserer Flüge unmöglich machen und damit die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und seiner Mitarbeitenden gefährden“, stellte der Manager fest. (dpa, jba)