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Corona-Leugner hetzen gegen Doc CaroNotärztin aus Essen massenhaft beleidigt

doc caro essen

Sie rettet Leben und nimmt die Gefahren der Pandemie sehr ernst: Doc Caro aus Essen. Doch die Medizinerin wird nun auf Facebook von Corona-Leugnern auf unterstem Niveau angefeindet und beleidigt. Das Selfie postete Caro Holzner im März 2020 auf Facebook.

Essen – Eigentlich wollte Doc Caro mit einem Facebook-Post allen Corona-Leugnern und Maskenverweigerern die Augen öffnen. Doch stattdessen wird sie nun in den Kommentaren auf unterstem Niveau beleidigt und angefeindet. Die Medizinerin wird zum Opfer von selbsternannten Corona-Kritikern.

  • Notärztin Carola Holzner aus Essen wird auf Facebook wegen eines Posts gegen Corona-Leugner beleidigt.
  • In einem Facebook-Post wendete sie sich an Corona-Leugner.
  • Sie appellierte an alle, Corona ernst zu nehmen und zeigte eine infizierte Covid19-Lunge.

Doc Caro aus Essen: Beleidigungen nach Post auf Facebook gegen Corona-Leugner

„Ich bin sauer“, damit beginnt der wütende Post von Notärztin Carola Holzner aus Essen, den sie auf ihrer Facebook-Seite „Doc Caro“ kürzlich postete.

Damit wendete sie sich an alle, die Corona nicht ernst nehmen, und berichtete entsetzt von ihrem Alltag als Notärztin während der Corona-Pandemie.

Alles zum Thema Corona

In der Essener Uni-Klinik hat Doc Caro täglich mit zahlreichen Covid19-Infektionen zu tun. „24 Stunden Notaufnahme, kein Schlaf, fast stündlich Covid-Patienten“, so schildert sie ihren aktuellen Alltag.

Am Sonntag  (11. Oktober 2020) hatte sie ihrem Frust über die zahlreichen Corona-Leugner Platz gemacht und einen langen Post auf Facebook verfasst.

Corona in Essen: Notärztin wendet sich an Corona-Leugner

Sie ist sauer auf all die Menschen, die Corona nicht ernst nehmen – oder gar leugnen. In diesem Zuge postete sie auch ein Bild einer mit Covid-19 infizierten Lunge.

„Liebe Corona Verschwörungstheoretiker, Maskenverweigerer, Systemkritiker, Nicht-an-die-Auflagen-Halter: Dies könnte bald eure Lunge sein“, schreibt sie in ihrem Post.

Carola Holzner will, dass die Krankheit ebenso ernst genommen wird, wie ein Herzinfarkt und informiert über die möglichen schweren Folgen von Corona

Corona-Leugner trotz steigender Zahlen

Trotz strengerer Regeln in NRW gibt es jedoch immer noch viele Corona-Leugner, was „Doc Caro“ fassungslos macht.

„Wenn es Corona doch nicht gibt? Was sehe ich dann eigentlich den ganzen Tag in der Notaufnahme?!“, schreibt sie entsetzt in ihrem Post.

Doc Caro auf Facebook: Notärztin aus Essen von Corona-Leugnern beleidigt

Doch offenbar hat der Post nicht das bezweckt, was er sollte. Obwohl die Ärztin ankündigt hatte, alle Beleidigungen zu löschen, gab sie das schnell auf.

Denn der Post wurde überströmt von Hass-Kommentaren, fiesen Beleidigungen und Vorwürfen. Fast 45.000 mal wurde der Post kommentiert (Stand: 20. Oktober 2020). Dabei wird Doc Caro beispielsweise als „Abschaum der Gesellschaft“, als Lügnerin und „erbärmliche Panikmacherin" bezeichnet. Von den Corona-Leugnern vor allem wird gefordert, „nicht jeden Müll“ zu glauben.

Die Kommentare kennen keine Gnade. Dies ist eine Auswahl der Stimmen:

  • „Das ist sowas von übertrieben und inszeniert...“
  • „Denke dies ist entweder ein Fake, Sie wollen ins Rampenlicht oder einfach völlig missgeleitet. Sie erweisen unserem Beruf eine Bärendienst."
  • „Kann es sein, dass du aus der Klapse abgehauen bist?“
  • „Ich find's immer wieder interessant, wieviel Zeit manche Ärzte haben, für Instagram und Co zu posten, während sie ja ach so schwer an der 'Front' arbeiten."
  • „Wer hat Sie eigentlich bezahlt??“

Solche und ähnliche Aussagen wurden von vielen Usern durch Likes bestätigt. Die obigen Beispiele stellen die eher harmlosen Varianten der Hass-Kommentare dar.

Was beim Lesen auffällt: Die meisten Hass-Kommentare unter Holzners Facebook-Beitrag strotzen nur so vor Rechtschreibfehlern...

Corona in Essen: Uniklinikum bestätigt Anstieg der Corona-Patienten

Auch, dass in der Universitätsmedizin Essen die Zahl der Corona-Patienten gestiegen ist, soll sich Carola Holzner nur ausgedacht haben. Denn: Sie habe keine Beweise für ihre Zahlen.

Und das, obwohl das Uniklinikum die Zahlen bestätigte: Seit Freitag, 9. Oktober 2020, stieg die Zahl der stationär betreuten Personen von 36 auf 53. Während am Freitag noch 13 Personen davon auf der Intensivstation lagen, waren es am Montag (12. Oktober) bereits 15, berichtete unter anderem die WAZ.

Mitte September 2020 waren es hingegen insgesamt 19 Patienten – und nur fünf davon wurden auf der Intensivstation betreut.

Essen: Risikogebiet wegen steigender Corona-Zahlen

Auch wenn die rund 200 Intensivbetten nicht ausgelastet sind, appelliert ein Sprecher der Universitätsmedizin Essen, „sich im Sinne der Mitarbeiter und der Menschen selbst an die geltenden Regeln zu halten“.

Grund für die steigenden Zahlen sei „ein gewisser Leichtsinn“, der sich bei den Leuten eingeschlichen habe, so der Sprecher.

Doc Caro erklärt, dass es nicht darum geht, „wie viele Patienten wie und ob an Corona erkrankt sind oder intensivpflichtig werden, sondern, dass das Virus da ist – und schwer krank machen kann.“ (mh/sdm)