Erfolgstänzer aus NRWMika eilt von Sieg zu Sieg – auch dank Mama Manuela

Mika Einmal während des Tanzens.

Der dreimalige Deutsche Meister Mika Einmal: Das ausdrucksstarke Tanzen erfordert einen hohen Grad an Körperspannung.

Ein Mutter-Sohn-Duo aus NRW tanzt sich von Erfolg zu Erfolg. Nach drei Siegen bei der deutschen Meisterschaft geht für Manuela und Mika Einmal ein erfolgreiches Jahr zu Ende.

von Niklas Brühl (nb)

Manuela und Mika Einmal sind ein eingeschworenes Duo. Jedoch sind sie nicht nur zu Hause ein Team: Manuela ist die Tanz-Trainerin ihres Sohnes.

Im EXPRESS-Gespräch erzählt sie über die gemeinsamen Erfolge, die schwere Zeit während der Corona-Lockdowns und die strikte Trennung des Sports und des Privatlebens mit ihrem Sohn.

Dreimal Deutscher Meister: NRW-Tänzer räumt richtig ab

Mika Einmal räumte bei den Deutschen Tanz-Meisterschaften in Freiburg im September so richtig ab: Im Jazzdance-Duo wurde der 23-Jährige zusammen mit seiner Partnerin Aaliyah Matis Deutscher Meister. Auch in der Smallgroup und mit der Formation der (Kopirait)-Dance Company stand Mika, der sich derzeit im Urlaub befindet, am Ende auf dem Treppchen ganz oben.

Ein Erfolg, der nicht von alleine gekommen ist, wie Mutter und Trainerin Manuela weiß: „Tanzen war schon immer seine Leidenschaft, und er hat schon immer sehr hart dafür trainiert. Angefangen hat er mit mir zusammen beim Mutter-Kind-Tanzen. Irgendwie hat ihn das nicht mehr losgelassen.“ So habe Mika auch mal beim Fußballtraining und beim Judo reingeschnüffelt, doch der Sankt Augustiner habe seine sportliche Berufung schon immer auf dem Parkett gesehen.

Tanz-Sport während Corona: Not macht erfinderisch

Schlimm ist es für talentierte und begeisterte Sportler aber immer vor allem dann, wenn die Leidenschaft nicht ausgeführt werden kann. Bei Mika und Manuela war es aber keine Verletzung, die sie zu einer Tanz-Pause zwangen, sondern die Lockdowns während der Corona-Zeit. „Das waren für Tänzer schon sehr schwere Bedingungen“, sagt Manuela Einmal, „vor allem für männliche Tänzer. Denn Sprünge in der eigenen Wohnung können bei der Körpergröße schon mal schiefgehen.“

Doch sie konnten die Motivation aufrechterhalten, auch wenn das Training anders ablief als in den Jahren zuvor: „Wir haben relativ schnell damit angefangen, unsere Kurse per Videoübertragung anzubieten. Natürlich musste man sich dabei erstmal auf die neuen Gegebenheiten einstellen, aber das nach kurzer Zeit ziemlich gut geklappt.“

Doch Turniere fanden während der Corona-Hochzeit natürlich nicht statt – ein Grund, warum Trainerin Manuela in die ersten Wettkämpfen nach dieser Zeit anfänglich mit einem mulmigen Gefühl hinein ging: „Ich hatte ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst. Aber Mika und das gesamte Team sind so diszipliniert und großartig aufgetreten, ich war darüber selbst ganz überrascht.“

Mutter-Sohn-Duo aus NRW: „Zu Hause bin ich einfach nur die Mama“

Manuela und Mika haben ein inniges Verhältnis. Allerdings werden das Sportliche und das Private in den meisten Fälle strikt getrennt. „Wir können das gut unterscheiden. Zu Hause wird dann auch nicht über Trainingsinhalte oder so etwas gesprochen. Da bin ich einfach nur die Mama.“

Während des Training genieße Mika aber keine Sonderbehandlung, wie Manuela mit einem Augenzwinkern anmerkt: „Da herrscht das gleiche Recht für alle.“