Corona in DuisburgReisender bittet Unbekannten, Abstand einzuhalten: Lage eskaliert

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Einsatzwagen der Polizei stehen vor dem Duisburger Hauptbahnhof, wo ein Reisender einem anderen nach einem Corona-Hinweis heißen Kaffee ins Gesicht geschüttet hat. Das Foto wurde im Dezember 2018 aufgenommen.

von Stefanie Puk (puk)

Duisburg – Mit dieser Art der Antwort hätte wohl niemand gerechnet...

Eine höfliche Bitte, den Mindestabstand zu wahren, endete für einen Reisenden (30) am Duisburger Hauptbahnhof sehr schmerzhaft.

Er erlitt eine Verbrühung, nachdem ihm ein Mann (27) als Reaktion auf die Forderung, einen kochend heißen Kaffee ins Gesicht schüttete.

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Der 27-Jährige hatte sich auf der Rolltreppe runter in die Verknüpfungshalle an dem 30-Jährigen vorbeigedrängt. Dieser bat den Mann, aufgrund der Corona-Lage Rücksicht zu nehmen – daraufhin eskalierte die Situation. Der 27-Jährige pöbelte lautstark. Dann drohte er dem 30-Jährigen und sagte, er würde unten auf ihn warten.

Als der 30-Jährige am Ende der Rolltreppe an dem Unbekannten vorbeiging, schüttete ihm dieser seinen heißen Kaffee ins Gesicht und lief davon.

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Der Geschädigte versuchte noch, den Täter zu fassen – vergeblich. Er sah, wie er auf Bahnsteig 2 in den Regionalexpress 19 in Richtung Düsseldorf stieg. Anschließend erstattete der 30-Jährige die Wache der Bundespolizei Anzeige. Seine Verbrühung wollte er vom Arzt dokumentieren lassen.

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Eine Fahndung nach dem Tatverdächtigen blieb am selben Tag erfolglos. Am nächsten Tag hielten Bundespolizisten zur gleichen Uhrzeit Ausschau nach dem jungen Mann. Im Düsseldorfer Hauptbahnhof konnte er dann identifiziert werden. Der Mann muss sich jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten. (sp)