Samenraub-ProzessMann behauptet, seine Ex habe nach dem Sex Kondom aus Müll geklaut

Kondom_Symbol

Mit einem Samenraub soll eines der Kinder gezeugt worden sein.

Düsseldorf – Dieses Paar beschäftigt eine eigene Sachbearbeiterin bei der Polizei und die Justiz mit ihrem irren Rosenkrieg.

Ein Highlight: Beim Familiengericht bestritt Gerhard D. (40, Namen geändert) Vater seines Sohnes (3) zu sein. Er behauptet statt dessen: Seine Ex habe ihm den Samen aus einem gebrauchten Kondom geklaut und sich selbst damit befruchtet...

Am Freitag saß Roswitha A. (36) wieder auf der Anklagebank. Denn ihr Ex hat die Polizei eingeschaltet, weil sie einem Freund angeblich den Motorradhelm geklaut und versucht habe, den Kumpel zu überfahren.

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Fünf Jahre Beziehung - jetzt Rosenkrieg

Roswitha bestreitet das und erzählt ihren langen Leidensweg: Fünf Jahre war sie mit dem IT-Spezialisten zusammen, hat zwei Söhne mit ihm. Als 2015 das zweite Kind unterwegs war, kriselte die Beziehung bereits. Gerhard D. bestritt, der Vater des Kindes zu sein.

Doch ein Test ergab: Die DNA stimmt überein. Da dachte sich Gerhard D. eine irre Geschichte aus, wie sie schon bei Boris Becker nicht funktionierte: Roswitha sei in sein Haus eingebrochen und habe aus dem Müll ein gebrauchtes Kondom gefischt. Mit Hilfe einer Spritze soll sie sich damit selbst befruchtet haben. Doch mit dem Märchen kam er nicht durch.

Es folgte eine Anzeigen-Flut

Für das Sorgerecht seines ersten Sohnes kämpft er auch mit unsauberen Methoden. Er überzog seine Ex mit Anzeigen: Diebstahl, Einbruch, Sachbeschädigung und die Sache mit dem angeblichen Unfall.

Die Polizei kannte den Rosenkrieg zu Genüge, glaubte aber Gerhard D. . Auch als der behauptete, Roswitha habe gedroht, sich selbst und den Kindern etwas anzutun. Deshalb landete die Ex sogar für eine Nacht in der Psychiatrie. Am nächsten Tag schon entließ man sie wieder.

Vor Gerich versuchte man, die Story mit dem Unfall zu klären. Immerhin hatte Roswitha ein Alibi, denn sie war zum Zeitpunkt der angeblichen Tat von einer Kamera an einer Tanke gefilmt worden.

Da gestern Zeugen fehlten, wird der Prozess Ende September fortgesetzt.