Wirte in Düsseldorf sauerJetzt klagen sie gegen die Corona-Sperrstunde

Düsseldorf Bolkerstraße

Die „längste Theke der Welt“ macht aktuell um ein Uhr nachts dicht. Eine Sperrstunde in Düsseldorf aufgrund steigender Corona-Zahlen macht den Gastronomen große Sorgen. Das Bild der Bolkerstraße wurde 2009 aufgenommen.

Düsseldorf – Corona hin oder her, die Düsseldorfer Altstadt-Gastronomen wollen nicht noch mehr Einbußen verzeichnen und legen Klage nun gegen die eingeführte Sperrstunde ein.

  • Düsseldorfer Altstadt-Wirte wollen gegen Corona-Sperrstunden klagen
  • Sie befürchten nach dem ersten Lockdown im Frühjahr wieder erhebliche Umsatzeinbußen
  • Die Gastronomen würden einen drüber bekommen, obwohl sie sich an die Schutzmaßnahmen halten

Düsseldorf: Sperrstunde wegen steigender Corona-Zahlen eingeführt

Seit Montag hat Düsseldorf die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner überschritten.

Die steigenden Corona-Zahlen haben zu einer Sperrstunde für Kneipen, Restaurants und Bars in Düsseldorf geführt.

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Die Sperrstunde ab 1 Uhr nachts soll das Feiern im öffentlichen Raum unterbinden und einen weiteren Anstieg verhindern, berichtet der WDR.

Düsseldorf: Altstadt-Wirte klagen gegen die Sperrstunde

Die Wirte und Gastronomen aus Düsseldorf wollen sich die Sperrstunde jedoch nicht gefallen lassen. Schließlich gebe es in der Gastronomie nur wenige Neuansteckungen. Außerdem befürchten sie weitere erhebliche und schmerzliche Umsatzeinbußen.

Per Eilantrag beim Verwaltungsgericht wollen mehrere Düsseldorfer Gastronomen nun eine Klage gegen die Sperrstunde einreichen.

Sperrstunde: Düsseldorfer Wirte fürchten Umsatzeinbußen

Wirte-Sprecherin Isa Fiedler bezog Stellung zu der Situation: „Wir bemühen uns wirklich seit Juni mit einer Wahnsinnsenergie die Corona-Schutzmaßnahmen 1:1 umzusetzen, so wie es gewünscht wird. Und stattdessen bekommen wir jetzt wieder einen auf die Nase“.

Zusätzlich warnen einige Wirte davor, dass es um ein Uhr zu überfüllten Gassen in der Düsseldorfer Altstadt kommen könnte, da alle Personen gleichzeitig nach Hause gehen würden.

Corona-Sperrstunde: Düsseldorfer-Wirte bekommen einen auf die Nase

Die Stadt Düsseldorf begründet die Sperrstunde mit der schwindenden Disziplin ab 1.30 Uhr nachts. Außerdem würde das Ordnungsamt dann weniger kontrollieren.

Düsseldorf war die erste NRW-Stadt mit der Sperrstunde. Die NRW-Landeregierung fordert die Einführung jetzt aber auch in allen anderen Städten, die die Marke von 50 überschreiten.

In Berlin und Frankfurt werden bereits um 23 Uhr die Türen von Kneipen und Bars geschlossen. (mh)