Porsche gehörte ganz besonderer DameProtz-Karren von Clan in Düsseldorf versteigert

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Blickfang, oder eine Beleidigung für die Augen? Der pinke Porsche Cayman GTS hatte ein Startgebot von 32.000 Euro.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Da durfte man sich nicht blenden lassen. So glänzende Aussichten hatten die Bieter jedenfalls noch nie: Die Finanzverwaltung bat auf der Königsberger Straße wieder zur großen Kfz-Versteigerung, und wartete diesmal mit jeder Menge „Bling-Bling“ auf. Drei herrliche „Milljöh-Kutschen“ kamen unter den Hammer. Motto: Gold-Benz trifft „Nutten-Porsche“.

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Der Mercedes AMG GT-R und der Mercedes SLS gingen zum Spottpreis von 114.000 Euro (grün) respektive 160.000 Euro weg.

Düsseldorf: Drei Leckerchen für die Bieter

Die Kfz-Versteigerung in Düsseldorf-Lierenfeld – traditionell kommen hier ausrangierte Polizeiautos, oder Busse und Pkws anderer Behörden unter den Hammer. Ab und zu serviert die Finanzverwaltung  den Bietern aber auch ein ganz besonderes Leckerchen. Diesmal waren es sogar drei.

Bereits im Oktober waren in Düsseldorf sichergestellte Lamborghini unter den Hammer gekommen. Die Protz-Karren und einen erfolgreichen Bieter sehen Sie im Video:

Düsseldorf: Über Geschmack lässt sich streiten...

Mitten zwischen  schnöden, alten Beamtenlimousinen blinkten sie hervor: Die zwei Mercedes SLS (570 PS) in Grün und Gold, sowie der rosafarbene Porsche Cayman GTS. Allesamt wie Weihnachtsgeschenke in ihre glänzende Lametta-Folie gewickelt, zogen die Protz-Karren alle Blicke auf sich – ob man nun auf sie abfuhr, oder nicht.

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Über Geschmack lässt sich natürlich streiten. Die Folien der drei  „Milljöh“-Autos waren anscheinend genau nach dem Geschmack eines Hagener Familienclans, bei der die Fahrzeuge bei einer Großrazzia beschlagnahmt wurden.

Düsseldorf: Autos stammen von einer Großrazzia in Hagen

Neben den Luxus-Karossen stellte die Polizei  bei der Bande mehrere Millionen Euro Bargeld sicher. Die türkisch-kurdische Familie war unter anderem im Glücksspielgeschäft tätig, hatte durch Manipulation der Automaten in ihren Spielhallen Steuern in zweistelligen Millionenhöhe hinterzogen.

Düsseldorf: „Goldfinger“ brachte 160.000 Euro

Woher die Fahrzeuge stammten, konnte den Bietern herzlich egal sein.  Also wurde fleißig geboten. Der grüne Mercedes erzielte einen Preis von 114.000 Euro, das Modell „Goldfinger“ sogar 160.000. Das Startgebot des pinken Porsches, mit dem eine Hagener Amüsierdame ihren Geschäften nachging, lag bei 32.000 Euro.

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Düsseldorf: Folie spiegelt mehr, als die Polizei erlaubt

Wenigstens lassen sich die Lametta-Folien auf den Sportwagen leicht entfernen. Muss man wohl auch: Da die folierten Autos bei Sonnenschein zu sehr spiegeln, könnten sie ein weiteres Mal von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden.

EXPRESS findet: Wenigstens bis nach Weihnachten kann man die rollenden Christbaumkugeln ja noch so fahren lassen. Derzeit wird es ja zum Glück wieder ziemlich früh dunkel ...