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„Hat keinen Sinn“Lebensgefährlicher Messerangriff in Düsseldorfer U-Bahn: Urteil für Täter überrascht

Blutverschmiertes Verbandsmaterial liegt auf einer Sitzbank im Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Blutverschmiertes Verbandsmaterial liegt auf einer Sitzbank im Düsseldorfer Hauptbahnhof. Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke in einer U-Bahn sind die 17 und 19 Jahre alten Täter verurteilt worden.

Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke in einer U-Bahn sind die 17 und 19 Jahre alten Täter verurteilt worden. Die Entscheidung des Gerichts überrascht.

Neun Monate nach einer lebensgefährlichen Messerattacke in einer Düsseldorfer Stadtbahn sind zwei 17 und 19 Jahre alte Angeklagte wegen versuchten Totschlags verurteilt worden.

Das Landgericht verhängte Jugendstrafen von je zwei Jahren auf Bewährung. Als Bewährungsauflagen müssen sie Arbeitsstunden ableisten.

Messer-Attacke in Düsseldorfer U-Bahn: Täter verurteilt

Die Richter rechneten den beiden an, dass sie gestanden, sich bei dem Opfer entschuldigt und die Tat erkennbar bereut hätten. Sie seien auf einem guten Weg, befand Richterin Karin Michalek am Mittwoch (11. Januar 2023). „Da hat es keinen Sinn, sie ins Gefängnis zu stecken.“ Sie betonte aber: „Wir haben lange überlegt, ob bei der Schwere der Schuld noch eine Bewährungsstrafe möglich ist.“

Staatsanwältin Laura Hollmann hatte Gefängnisstrafen ohne Bewährung gefordert: „Das 18-jährige Opfer hat fünf Liter Blut verloren. Der junge Mann konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden und ist bis heute traumatisiert.“

Die beiden Angeklagten hatten nach Überzeugung des Gerichts ihr späteres Opfer, mit dem sie zuvor Streit hatten, in der U-Bahnlinie 79 entdeckt. Sie stiegen zu ihm in den Waggon, wo es dann zu der Bluttat kam. Der 19-Jährige habe das Opfer von hinten festgehalten und der 17-Jährige ihm dann ein Klappmesser in den Bauch gerammt.

„Das ist das Allerletzte, was ich da gemacht habe“, sagte der 19-Jährige am Mittwoch. Die Messerattacke war von zahlreichen Zeugen beobachtet und von Überwachungskameras aufgezeichnet worden. (dpa)