Corona-Lockerungen in NRWAb Montag öffnen erste Geschäfte, eine große Frage bleibt

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Menschen geniessen Ende Februar die Sonne an der Freitreppe vor dem Dom. Ab Montag (8. März) werden einige Corona-Maßnahmen wieder gelockert.

Düsseldorf – Zoos und Museen können wieder Besucher reinlassen, auch Shoppen ist erlaubt: Die Menschen in NRW dürfen sich in der kommenden Woche ab Montag (8. März) auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen freuen. Doch sie müssen dabei einiges beachten. Und auch die große Frage, wie das mit den Gratis-Schnelltests funktionieren soll, bleibt bislang unbeantwortet.

  • Corona: Nach wochenlangen Schließungen gibt es für Menschen in NRW einige Lockerungen
  • Dabei müssen sie jedoch einiges beachten
  • Wir erklären, wie die Corona-Maßnahmen in NRW nun aussehen

Shoppen, Zoobesuch, Ausstellungen: Nach wochenlangen Schließungen im Corona-Lockdown gibt es für die Menschen in Nordrhein-Westfalen von Montag an wieder einige Lockerungen.

So sehen die neuen Corona-Regelungen in NRW aus:

  • Der
  • Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte
  • Treffen im öffentlichen Raum

Voraussetzung dafür ist, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen unter der Marke 100 liegt.

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Der wichtige Wochenwert stieg nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt wieder leicht an. Das RKI wies am Sonntag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 65,1 aus (Vortag: 64,6). Bereits am Samstag war der Wert leicht gestiegen. Seit rund zwei Wochen liegt die Kennzahl für NRW relativ konstant über 60.

Corona-Lockerungen in NRW: Auch die Zoos dürfen öffnen

Nach viermonatiger Zwangspause dürfen auch die Zoos wieder öffnen. So planen der Allwetterzoo Münster sowie die Zoos in Wuppertal und Krefeld bereits am Montag Besucher hereinzulassen.

„Wir sind am 8. März wieder für Euch da“, schrieb der Krefelder Zoo auf seiner Facebook-Seite. Besucher müssen vorher einen Termin ausmachen und an gekennzeichneten Orten eine medizinische Maske tragen. Snacks gibt es nur zum Mitnehmen.

Corona-Lockerungen in NRW: Besucher für Museen brauchen einen Termin

Auch für Ausstellungen in Museen müssen Besucher vorab einen Termin buchen. Am Samstag hatte das Interesse an einer großen Andy-Warhol-Schau die Server des Kölner Museums Ludwig zusammenbrechen lassen. Die Seite war innerhalb kürzester Zeit vorübergehend nicht mehr zu erreichen.

Am Sonntag waren dann bereits alle Tickets von Dienstag bis zum 14. März vergriffen, wie das Museum auf seiner Webseite erklärte.

Corona-Lockerungen in NRW: Wichtige Museen in NRW starten Ticket-Verkauf

Andere wichtige Museen in Nordrhein-Westfalen starten den Ticket-Verkauf etwas später. Im Düsseldorfer Museum Kunstpalast gibt es Karten für eine Heinz-Mack-Ausstellung ab Montag. Im Essener Folkwang-Museum können Besucher ab Mittwoch ihr Zeitfenster zum Besuch der Ausstellung mit Großinstallation des Künstlers Martin Kippenberger buchen. In der Bonner Bundeskunsthalle beginnt der Verkauf am Freitag.

Corona-Lockerungen in NRW: Körpernahe Dienstleistungen zulässig

Sogenannte körpernahe Dienstleistungen sind in NRW ab Montag ebenfalls grundsätzlich wieder zulässig. Wenn die Kundin oder der Kunde dabei keine medizinische Maske tragen kann – zum Beispiel bei Gesichtskosmetik – ist ein negatives Corona-Testergebnis notwendig.

Dagegen müssen die Skilifte in NRW zunächst weiter geschlossen bleiben – während im nur wenige Kilometer entfernten hessischen Willingen ab Montag Ski gefahren werden darf. „Das ist natürlich unverständlich“, sagte eine Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland am Sonntag. Die nordrhein-westfälischen Skiliftbetreiber hätten sich an die Landesregierung gewandt und hofften auf eine positive Reaktion.

In Willingen auf hessischer Seite rechnet man der Sprecherin zufolge nicht mit einem großen Ansturm am ersten Tag der Öffnung. Tickets können nur online erworben werden und es gibt ein begrenztes Kontingent.

Corona in NRW: Etwa eine Million Menschen gegen das Virus geimpft

Unterdessen sind in NRW mittlerweile eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Seit dem Impfstart Ende Dezember hätten 1.026.612 Menschen ihre Erstimpfung erhalten, teilte das Robert Koch-Institut am Samstag mit.

Damit waren an dem Tag in NRW 5,7 Prozent der Bürger mindestens einmal gegen Corona geimpft – bundesweit waren es mit 5,9 Prozent etwas mehr. Knapp 480.000 Menschen haben in NRW auch die zweite Spritze für den vollen Impfschutz erhalten.

Große Frage in NRW bleibt offen: Wie läuft das mit den Schnelltests?

Unklar war zunächst weiter, wann das Angebot kostenloser Schnelltests für alle Bürger in NRW flächendeckend verfügbar sein wird. Die Infrastruktur für die Schnelltests, die von geschultem Personal vorgenommen werden, müsse für das Angebot von mindestens einem Test pro Woche für jeden Bürger größer werden, hatte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag erklärt.

Dabei sei nicht das Material, also die Verfügbarkeit ausreichender Schnelltests das Problem, sondern, wer sie dann mache. Laumann hatte sich davon überzeugt gezeigt, dass die flächendeckende Testinfrastruktur in NRW schnell aufgestellt werden könne.

Corona-Schnelltests in NRW: Viele Dinge noch offen

Der Plan sah vor: Kostenlose Schnelltests durch geschultes Personal sollen ab Montag in Apotheken, Testzentren und auch bei Hausärzten verfügbar sein. Doch das wird wohl nicht klappen, auch weil der Hausärzteverband zum Beispiel gar nicht wisse, wann die Tests geliefert werden. Zudem sind noch weitere Fragen offen, etwa was bei einem positiven Ergebnis passiert. (dpa/mg)