Crash in NRWBeifahrerinnen fliehen wegen Corona vom Unfallort – doch alles fliegt auf

Rettungswagen nach Unfall

Das Symbolfoto zeigt einen Rettungswagen, der nach einem Unfall im Februar 2017 in Köln im Einsatz ist.

von Sebastian Oldenborg (so)

Gütersloh – Sie haben die Corona-Regeln gebrochen, einen Unfall gebaut, sich eine Ausrede ausgedacht – und sind am Ende trotzdem aufgeflogen.

  • Auto prallt Neujahr bei Gütersloh gegen Baum
  • Zwei Beifahrerinnen flüchten vom Unfallort
  • Verstoß gegen Corona-Regeln fliegt im Krankenhaus auf

Am Freitag (1. Januar 2021) war ein 19-Jähriger aus Rietberg bei Gütersloh zusammen mit drei Beifahrerinnen (14, 16, 19) in seinem VW Polo unterwegs. In einer Kurve verlor der junge Mann gegen 21.55 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug, der Wagen überschlug sich und prallte gegen einen Baum.

Unfall bei Gütersloh: Flucht wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln

Die vier Teenager konnten sich selbst aus dem Auto befreien. Doch aus Angst vor einer Strafe wegen des Verstoßes gegen die Corona-Regeln – derzeit dürfen sich nur Menschen aus zwei Haushalten treffen – riefen sie nicht sofort die Polizei.

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Zunächst kontaktierte der 19-jährige Fahrer einen Freund, der zwei seiner Mitfahrerinnen von der Unfallstelle abholte und nach Hause brachte. Danach alarmierte er die Polizei, die bei der Unfallaufnahme zunächst keinen Verdacht schöpfte.

Doch kurz nach Mitternacht wurden die Beamten darüber informiert, dass sich zwei junge Frauen mit Unfallverletzungen ins Krankenhaus begeben hätten. Kurz darauf erschien auch noch die dritte Beifahrerin in der Klinik. Alle wurden stationär aufgenommen.

Die Polizei hat Verfahren wegen Strafvereitlung und möglicher Corona-Verstöße gegen die Beteiligten eingeleitet. (so)