Kita in NRWJetzt steht fest, was sich ändert – bekommen Eltern Geld erstattet?

Joachim Stamp lässt Kinderwieder in Kitas

Joachim Stamp (FDP) ist stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration. Er kann noch keinen uneingeschränkten Kita-Betrieb erlauben.

von Dorothea Köhler (dok)

Düsseldorf – Droht weiterhin ein eingeschränkter Kita-Betrieb in NRW? Die Antwort lautet: Im Prinzip – ja. Nur eine Sache ändert sich beim genauen Hinsehen. Familienminister Joachim Stamp (FDP) hatte am Dienstag, 16. Februar, in Düsseldorf eine Pressekonferenz zu diesem Thema gegeben.

  • Entscheidung gefallen: Familienminister Joachim Stamp verkündet, wie es in NW-Kitas weitergeht
  • Ab 22. Februar sollen wieder alle Kinder in die Kitas und Kindergärten dürfen – aber es gibt weiterhin Einschränkungen für Eltern
  • Oben sehen Sie die Pressekonferenz kostenlos als Aufzeichnung im Video

NRW-Entscheidung zu Kitas gefallen: Was ändert sich jetzt für Eltern?

Vermutlich eine herbe Enttäuschung für viele Eltern in NRW: Zwar sollen ab 22. Februar wieder alle Kinder in die Kita gehen, aber trotzdem gibt es weiterhin altbekannte Einschränkungen. Die Entscheidung der Landesregierung ist gefallen. 

Was ändert sich jetzt für die Eltern? Es gibt keinen offiziellen behördlichen Appell mehr, sein Kind möglichst daheim zu betreuen. Nun wird also niemand mehr schief angeguckt, wenn er den Nachwuchs in den Kindergarten schafft. Die schlechte Nachricht für Eltern von kleinen Kindern in NRW: Es bleibt zunächst bei einem um zehn Wochenstunden gekürzten Betreuungsangebot und bei festen Gruppen. Da liegen sicherlich die Nerven einiger Erziehungsberechtigter blank. 

Alles zum Thema Corona

Kita-Gebühren in NRW: Bekommen Eltern jetzt ihr Geld zurück?

Bekommen Eltern nun ihr Geld zurück? Schließlich ist ein Kita-Platz nicht sonderlich günstig und schmälert das Familien-Budget bei vielen wohl merklich. Offenbar gibt es zumindest einen Hoffnungsschimmer: Die NRW-Landesregierung prüft, ob Elternbeiträge für die Kitas rückwirkend noch erstattet werden könnten. Darüber gebe es noch Gespräche mit den Kommunen und dem Finanzminister, sagte Joachim Stamp während der Pressekonferenz.

Das Thema hat offensichtlich keine Priorität: Im Vordergrund steht laut Stamp derzeit aber die Stabilisierung des Betreuungssystems mit Bezahlung der Corona-Tests und der Alltagshelfer in den Einrichtungen.

NRW-Pressekonferenz mit Joachim Stamp: Wie geht es mit den Kitas und Kindergärten weiter?

Alle wichtigen Infos aus der Pressekonferenz gibt es hier in übersichtlichen Stichpunkten:

  • Noch bis einschließlich Sonntag, 21. Februar, sollen Kinder möglichst von den Eltern selbst betreut werden
  • Ab Montag, 22. Februar, sind dann offiziell alle Kinder wieder in die Kindertagesbetreuung eingeladen. ABER: Es bleibt vorerst bei einem landesweit pauschal gekürztem Betreuungsangebot und bei festen Gruppen.
  • Also bleibt nur der Appell an die Eltern ab 22. Februar weg, die  Kinder möglichst zu Hause zu betreuen – alles andere bleibt erstmal so wie bisher, auch wenn die Gesamt-Inzidenz in NRW noch in dieser Woche unter 50 sinken würde
  • Uneingeschränkter Regelbetrieb
  • Kranke Kinder dürfen laut Stamp nicht in die Kita oder den Kindergarten
  • Mitarbeiter aus Erziehungseinrichtungen haben das Recht, sich regelmäßig auf Corona testen zu lassen
  • Die 
  • Wenn die Neuinfektionen weiter sinken, dürften
  • Ansteckungsgefahr in Kitas ist laut Stamp nicht höher als anderswo
  • Stamp: Kinder stecken Erzieher in den seltenen Fällen mit Corona an
  • Kitas und Kindertagespflege wurden trotz des Lockdowns geöffnet gehalten,
  • Mit fortschreitendem
  • Stamp will
  • Joachim Stamp hatte vorab ein ausführliches

Corona in NRW-Kitas: Mehr als 500 Beschäftigte infiziert

Bei Beschäftigten in den NRW-Kindertageseinrichtungen wurden seit Anfang des Jahres knapp 590 Corona-Infektionen festgestellt. 

Im Januar 2021 seien es 402 Infektionen gewesen, und im Februar seien bislang 187 Infektionen diagnostiziert worden. Insgesamt gibt es 168.000 Beschäftigte in Kitas und der Tagespflege.

Corona: Kitas in NRW – neue Regeln haben keine unmittelbaren Auswirkungen

Die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse zur Corona-Krise haben zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Kinderbetreuung in NRW. Wann es welche Öffnungsschritte in Schulen und Kindertagesstätten geben soll, wurde letztlich nicht bundeseinheitlich geregelt. Die meisten Corona-Maßnahmen werden bis zum 7. März 2021 verlängert.

Derzeit sind die Kitas nach Angaben des Ministeriums im Landesdurchschnitt mit etwa einem Drittel der Kinder belegt. „Die Zahlen können von Kita zu Kita unterschiedlich sein", teilte ein Sprecher in Düsseldorf mit. In der Vorwoche seien rund 39 Prozent der Kinder in den Kindertageseinrichtungen betreut worden. (dok)