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„Russen-Korso“ durch BonnEntsetzen bei vielen Menschen: Jetzt bezieht OB glasklar Stellung

Der „Russen-Korso“ erhitzt die Gemüter. Viele sind fassungslos darüber. Auch die Bonner Oberbürgermeisterin hat sich mit klaren Worten geäußert.

Nach einem Autokorso mit mehreren Hundert Fahrzeugen stehen bei der Bonner Polizei die Telefone nicht mehr still. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Russland-Fahnen schwenkten, hatten ein sowjetisches Ehrenmal in Bonn-Lessenich als Ziel.

„Viele Bürgerinnen und Bürger äußern ihr Entsetzen“, sagt ein Polizeisprecher am Montag (28. März 2022) gegenüber EXPRESS.de. Nicht nur am Telefon machen sich viele Luft.

„Russen-Korso“ durch Bonn: OB Katja Dörner mit klaren Worten

Auch in den sozialen Netzwerken beziehen viele Stellung. „Bonn steht für Freiheit, Toleranz und Offenheit. Wer hier für den Krieg und für Putin demonstriert, gehört nicht zu uns!“, schreibt ein Mann auf Facebook. Ein anderer: „Wie müssen sich die Ukrainer fühlen, die das gestern gesehen haben? Das ist nur geschmacklos und abscheulich.“

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Eine Frau: „Ist das nicht eine Ohrfeige für alle, die sich für Frieden einsetzen und helfen?“ Und auch Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner äußert sich. „In Bonn stehen die Menschen zusammen in Solidarität mit der Ukraine. In den letzten Wochen haben hier viele Russinnen und Russen Geflüchtete aus der Ukraine unterstützt. Derartige Demonstrationen sind absolut fehl am Platz und in unserer Stadt unterwünscht!“, schreibt sie auf ihrer Facebookseite.

Bei Korso durch Bonn: Passant reißt Teilnehmer russische Fahne weg

Der Korso fuhr am Freitag gegen 13.35 Uhr über den Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn – hupend und mit wehenden Russlandfahnen, als wäre Russland Fußballweltmeister geworden. Für viele Passantinnen und Passanten war der Anblick eine Provokation, stieß die Aktion auf völliges Unverständnis. Sie machten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eindeutige Handzeichen oder beschimpften sie. Ein Mann riss einem Autoinsassen die russische Fahne aus der Hand.

Die Fahrzeuge, die in Köln gestartet waren, aber unter anderem auch vom Niederrhein kamen, wurden von der Polizei auf den Parkplatz eines Baumarktes in Bonn-Duisdorf geleitet. Von dort gingen rund 500 Personen zum Neuen Friedhof in Lessenich, um am sowjetischen Ehrenmal Blumen niederzulegen. Die Versammlung war bei der Polizei sehr kurzfristig angezeigt worden. (iri)