HennefZu dritt in einem Auto: Corona-Bußgeld gegen Graffitisprayer aus Köln

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In Hennef wurden drei Graffitisprayer auf frischer Tat erwischt. Das Symbolfoto zeigt Bundespolizisten mit sichergestellten Spraydosen. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Hennef – Die Spraydosen im Anschlag wollten drei Graffitisprayer (21, 22, 22) gerade richtig loslegen, als Beamten der Bundespolizei auftauchten. Kurz drauf: Festnahme!

Freitag (11. Dezember) gegen 22 Uhr war das Trio zunächst von Mitarbeitern der Deutschen Bahn beobachtet worden. Die jungen Männer bereiteten sich am Haltepunkt Blankenberg ganz offensichtlich auf das Besprühen eines Zuges vor.

Sie trugen Sturmmasken und hatten eine Kamera positioniert, um ihr Werk aufzunehmen. Nun schienen sie nur noch auf die richtige Bahn zu warten. 

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Graffitisprayer in Hennef: Zwei Verdächtige flüchteten über die Gleise

Nachdem die S 12 aus Eitorf kommend anhielt, liefen die Sprayer auf den Zug zu und begannen mit dem Aufbringen der Farbe. Die alarmierten Bundespolizisten griffen sofort ein.

Einen Tatverdächtigen erwischten sie direkt am Treppenabgang zum Bahnsteig. Die beiden anderen ließen die Farbdosen fallen und flüchteten über die Gleise. „Nach kurzer Verfolgung stellten die Einsatzkräfte die jungen Männer und nahmen auch sie vorläufig fest“, so ein Sprecher der Bundespolizei.

Graffitisprayer in Hennef: Auf Zettel standen unterschiedliche Zugverbindungen

Bei den beiden Kölnern seien Sprühköpfe, Einweghandschuhe und ein handgeschriebener Zettel gefunden worden. Auf dem Zettel standen unterschiedliche Zugverbindungen – wichtig, damit sie auch die richtige Bahn besprühen. 

Da auch die Kleidung der beiden und die mitgeführten Sturmhauben und Mützen mit Farbanhaftungen versehen waren, wurden alle Gegenstände als Beweismittel sichergestellt. In Tatortnähe entdeckten die Bundespolizisten zusätzlich eine Digitalkamera, ein Smartphone, mehrere Spraydosen mit den Farben Silber, Hellgelb, Rot, Weiß und Gelb sowie Handtücher.

Obwohl die Einsatzkräfte das Besprühen umgehend stoppten, konnte eine Fläche von ungefähr zwölf Quadratmeter besprüht werden. Die Schadenshöhe wurde noch nicht ermittelt.

Gegen die drei jungen Männer fertigten die Beamten nicht nur eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, sondern ebenfalls eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung. Da die Kölner in einem Fahrzeug nach Hennef gefahren waren und aus mehr als zwei Haushalten stammen, müssen sie wohl zusätzlich zu einem Strafverfahren mit einem Bußgeld rechnen. (iri)