Euskirchen  – Als die Polizei am letzten Wochenende in der Eifel Kontrollen durchführte, staunten die Beamten nicht schlecht. Ihnen ging unter anderem eine ganz besondere Harley ins Netz.

Die war nicht nur ohrenbetäubend laut, weil ihr Halter den Dezibel-Killer manipuliert hatte, sondern hatte auch eine gruselige Deko – einen Totenkopf, der vorne am Lenker befestigt war.

Kontrollen in Eifel: Harley mit morbidem Extra  gehört 59-Jährigem aus Monschau

EXPRESS erfuhr: Die Harley Davidson mit der morbiden Extra-Ausstattung gehört einem 59-Jährigen aus dem Raum Monschau. Nachdem seine Maschine von der Polizei beschlagnahmt worden war, nahm am Mittwoch (16. September) ein Gutachter sie unter die Lupe. 

Er machte unter anderem eine Lärmmessung. Bestandteil seiner Untersuchung ist aber auch, zu überprüfen, ob der Totenkopf so zulässig ist. „Je nachdem wie sein Gutachten ausfällt, wird ein Bußgeld erhoben“, erklärt Polizeisprecher Franz Küpper. Das Gutachten geht ans Straßenverkehrsamt. 

Kontrollen in Eifel: Polizei erwischte auch 259 Fahrer, die zu schnell unterwegs waren

Die Polizei führt in der Eifel regelmäßig Kontrollen durch. Am Wochenende erwischten die Einsatzkräfte insgesamt 259 Verkehrsteilnehmer, die zu schnell unterwegs waren. Neben Geschwindigkeitsverstößen kontrollierte die Polizei noch sechs Motorräder und ein Quad, bei denen Veränderungen an der Auspuffanlage festgestellt wurden.

Vier der Bikes wurden zur Beweissicherung sichergestellt. Darunter die Harley mit der Totenkopf-Deko, außerdem wurden eine Kawasaki und zwei weitere Harleys beschlagnahmt. Die Betroffenen erwarten Bußgelder bis zu 800 Euro.

Kontrollen in Eifel: Spitzenreiter unter den Rasern muss 880 Euro zahlen

Negativer Spitzenreiter unter den Rasern war ein 27-Jähriger aus Rheinland-Pfalz. Bei erlaubten 50 km/h befuhr er die Bundesstraße 258 bei Blankenheim mit einer Höchstgeschwindigkeit von 119 km/h. „Ihn erwartet ein Bußgeld von 880 Euro, zwei Punkte und zwei Monate Fahrverbot“, erklärt Polizeisprecher Franz Küpper.

Der Polizeieinsatz fand im Rahmen des sogenannten „Linksrheinische Qualitätszirkels“ - kurz LQZ - statt. Er steht für gemeinsame Kontrollaktionen der Polizei Euskirchen, Düren und Aachen. Polizeisprecher Küpper: „Ziel ist es, das Fahrverhalten in der Eifel zu kontrollieren, Fehlverhalten zu ahnden und langfristig für mehr Sicherheit auf den beliebten Strecken zu sorgen.“ (iri)