Rheinhotel DreesenFilmstars machen „Weißes Haus“ in Bonn zum Kult-Drehort
Bad Godesberg – Einige Schauspiel-Stars haben Anfang der Woche Zimmer im Rheinhotel Dreesen in Bad Godesberg bezogen. Seit knapp 130 Jahren übernachten dort Berühmtheiten, aber jetzt wird das imposante Hotel selbst zum Star.
Die ARD dreht einen historischen Zweiteiler über „Das Weiße Haus am Rhein”. „Wir freuen uns sehr, dass nicht nur die Geschichte unseres Hotels, sondern auch die unserer Familie jetzt verfilmt wird”, sagt Hotelier Fritz Georg Dreesen.
Dreharbeiten Bad Godesberg: Promis beziehen Hotel
Nach ersten Dreharbeiten in Polen kam das Filmteam mit Promis wie Nicole Heesters (erste Tatort-Kommissarin), Katharina Schüttler, Jonathan Berlin und Benjamin Sadler am Montag, 10. November, nach Bonn.
Für die ARD-Dreharbeiten musste die Fassade des Rheinhotels eine Zeitreise in die 1920er machen. „Heute sieht es natürlich ganz anders aus”, erzählt Geschäftsführer Thomas Döbber-Rüther. „Der Schriftzug musste zum Beispiel verändert werden, weil Godesberg erst 1925 zu Bad Godesberg wurde.”
Dreharbeiten Bad Godesberg: Rheinhotel beherbergte schon Charlie Chaplin
Im Rheinhotel Dreesen gingen im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Promis, Kronprinzen, Diplomaten, Politiker und Machthaber ein und aus.
Zu den prominenten Gästen zählten Schauspielerin Marlene Dietrich und der berühmte Charlie Chaplin, aber auch Adolf Hitler übernachtete im Rheinhotel.
Dreharbeiten Bad Godesberg: Rheinhotel wird Filmstar
Das Rheinhotel ist ein Spiegel der deutschen Geschichte, aber über die Region hinaus gar nicht so bekannt. Das wird sich durch den ARD-Film ändern, bei dem Thorsten Schmidt Regie führt.
So viel wird aktuell zum Drehbuch verraten: Es geht um den jungen Emil Dreesen, gespielt von Jonathan Berlin, und seine Hoteliers-Familie, die zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Vorabend des Zweiten Weltkriegs um ihr Überleben kämpfen.
Dreharbeiten Bad Godesberg: Produzenten schwärmen von Region
Die Produktion übernimmt die Kölner Firma Zeitsprung Pictures. Die Produzenten Michael Souvignier und Till Derenbach freuen sich sehr auf das Projekt am Rhein: „‘Das Weiße Haus am Rhein‘ ist das sehr ambitionierte Unterfangen und passt alleine schon daher perfekt zu unserer Firma Zeitsprung Pictures, die dramatische Geschichte eines ganzen Kontinents über die nicht minder dramatische Biografie eines einzelnen Menschen, Emil Dreesens und seiner Familie, begreifbar und spürbar zu machen.“
Und die Produzenten loben in höchsten Tönen die Bonner Region und Vater Rhein: „Vor der Kulisse des mächtigsten Stromes, des europäischsten aller Flüsse, des Rheins, an einer der schönsten und mythischsten Stellen spielt unser Zweiteiler.“
Dreharbeiten Bad Godesberg: Fortsetzung könnte folgen
Das Drehbuch durfte sogar die Familie Dreesen noch nicht lesen. So sind die Hoteliers genauso gespannt wie die Zuschauer auf den Film, der 2021 im Ersten ausgestrahlt wird.
Wenn der Film beim Publikum gut ankommt, verrät Geschäftsführer Thomas Döbber-Rüther, könnte es auch eine Fortsetzung geben. (lmc)