Corona-WinterBonner Wirte rüsten sich mit pfiffigen Zelten und Heizstrahlern

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Schutz vor Wind, Wetter und Corona: In den Zelten bei „Frau Holle“ in der Bonner Altstadt können die Gäste ihren Kaffee genießen.

Bonn – Pavillon und Heizstrahler gegen Wind, Wetter und Corona: Die Bonner Wirte rüsten sich für den Winter.

Von außen sehen die weißen Pavillons vor dem Café „Frau Holle“ in der Altstadt ziemlich schlicht aus. Doch drinnen ist es dann richtig kuschelig. „Wenn die Gäste Platz nehmen, sehe ich gleich, wie sie sich entspannen“, sagt Betreiberin Elke Hausmann stolz. „Wir sind Pioniere. Mein Mann erfindet sowas.“ Fünf Zelte mit Zwischenwänden und Wärmelampen hat das Ehepaar aufgebaut.

Bonner Wirte im Corona-Winter: Stadt Bonn verlängert Außengastro

Die Stadtverwaltung hat die gebührenfreie Nutzung der Flächen für die Außengastronomie bis zum 31. März 2021 verlängert. Auch in Parkbuchten können Wirte Außengastro weiterhin anbieten. Nun müssen die Gastronomen dafür sorgen, dass es sich die Gäste auch im Winter gerne draußen gemütlich machen.

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Bonner Wirte im Corona-Winter: Kreativität gefragt

Kreative Ideen sind überlebenswichtig in der Gastronomie, sagt Elke Hausmann. Die neue Outdoor-Ausstattung mit Wärmelampen, die die Gäste in ihren Privatbereichen nach Wunsch regulieren können, hat aber ihren Preis. „Das ist teuer, aber ich muss investieren. Das ist unsere einzige Chance“, sagt Elke Hausmann, die seit 2000 das Café „Frau Holle“ auf der Breite Straße führt.

Im Innenbereich des Cafés mussten wegen den Abstandsregeln zwei Tische rausfliegen. Und besonders das Aus für das Kirschblütenfest war ein herber Schlag für die Ladenbesitzer der Bonner Altstadt.

Aber in der Krise zeigt sich der Zusammenhalt. „In der Altstadt herrscht eine freundliche Atmosphäre. Wir tauschen uns aus“, erzählt Elke Hausmann. Andere Wirte seien schon vorbeigekommen, um sich Tipps für einen warmen Außenbereich zu holen.

Bonner Wirte im Corona-Winter: Wärme durch Strahler und Decken

Sonja Reul hat am „Sonja's“ in der Friedrichstraße zwei Heizstrahler über der Terrasse installieren lassen. An der großen Markise werden noch Seitenteile angebracht, „damit die Wärme der Heizstrahler nicht einfach verfliegt. So möchte ich es den Gästen so gemütlich wie möglich machen. Und Decken gibt es natürlich auch noch".

Wirtin Sonja Reul hat Heizstrahler installieren lassen.

Gleich zwei kräftige Heizstrahler sorgen auf der Terrasse von Sonja Reul im „Sonja's“ auf der Friedrichstraße für Kuschelatmosphäre. Für alle, denen das  nicht reicht, gibt es auch Decken.

Auch „Die Wache“, eine Kneipe auf der Heerstraße, rüstet sich für den Winter mit Infrarot-Heizstrahlern und Pavillon. Die Wirte versuchen alles, um den Winter trotz Einschränkungen zu überleben, und erklären auf Facebook: „Ach, leck' uns doch am Zipferli, Fräulein Corona.“

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Auch die Altstadt-Kneipe „Die Wache“ ist mit Heizstrahlern schon auf die kalten Monate vorbereitet. Pavillons soll es auch bald geben.

Auf dem Marktplatz werkeln noch die Elektriker an den Sonnenschirmen vom Café „Miebachs“. Sie verlegen die Stromleitungen für die Heizstrahler. „Die Leute möchten draußen sitzen und bei uns ist es drinnen schnell voll“, sagt Restaurantleiterin Joy Friedrichs. 

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Elektriker installieren in den Schirmen des Café „Miebachs“ auf dem Bonner Marklplatz Heizstrahler.

Das „Midi“ auf dem Münsterplatz hat schon seit dem letzten Jahr ein paar Heizstrahler in den Schirmen installiert. Mit weiteren Investitionen ist das Café noch zögerlich. „Es ist schwer, zu planen. Wir warten erstmal ab, ob die Leute überhaupt noch Lust haben, raus zu gehen“, sagt Betriebsleiterin Kandice Salanschi.

Bonner Wirte im Corona-Winter: Mehr Platz fürs Sudhaus?

Auch Sudhaus-Chef Rolf Hiller wartet noch. „Sonst mussten wir unseren Außenbereich im Winter räumen“, erzählt er. Nachdem der Bonner Weihnachtsmarkt abgesagt wurde, könnte es dieses Jahr anders kommen.

Hiller hat noch keine klare Ansage von der Stadt, aber schmiedet schon Pläne mit Windschutz, Heizstrahlern und seinen Sonnenschirmen. Auch eine warme, trockene Wartezone will der Wirt errichten.

Bonner Wirte im Corona-Winter: Glüh- statt Biergarten in der Rheinaue

Rheinauen-Wirt Dirk Dötsch macht kurzerhand aus seinem Biergarten einen „Glühgarten“. Auf Facebook kündigte Dötsch an, dass es ab Anfang November im Parkrestaurant Unterhaltung und Glühwein geben wird. (lmc)