BürgeramtTermin-Ärger: Stadt mit dringendem Appell an die Bonner

digas-171590637_MDS-EXP-2020-06-15-71-162091323

Mehr als zehn Prozent der gebuchten Termine sagen die Bonner zum Unmut der Verwaltung nicht ab. Das Foto zeigt das Bonner Dienstleistungszentrum, aufgenommen im Juni 2020. 

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – In der Coronakrise stand das Bonner Bürgeramt aufgrund der geltenden Coronaschutzmaßnahmen im Stadthaus unter besonderer Beobachtung. Während des ersten Lockdowns war das Dienstleistungszentrum nur für die allernotwendigsten Termine verfügbar.

Seit dem 15. Juni gelten dort jedoch ausgeweitete Öffnungszeiten und so konnten die Vorlaufzeiten für Termine in den vergangenen Wochen bereits reduziert werden.

Bürgeramt: Appell von Stadtdirektor Fuchs

Gerade in der jetzt schwierigen Zeit bereitet eine Sache der Stadt besonders Sorgen. Bonner blocken – teilweise auch mehrfach – Termine, die dann einfach nicht wahrgenommen werden. Für Bonns Stadtdirektor Wolfgang Fuchs ein großes Ärgernis.

Alles zum Thema Corona

Noch bis Montag 30. November, werden Bonner im Dienstleistungszentrum von Montag bis Freitag bereits ab 7.30 Uhr bedient – dienstags und mittwochs ist das Amt darüber hinaus bis 16 Uhr geöffnet.

Um der Terminnachfrage noch besser gerecht zu werden, richtet Fuchs einen Appell an die Bonner: „Die Zahl der Kundinnen und Kunden, die ihren Termin nicht wahrnehmen, liegt leider weiterhin beständig über zehn Prozent, in manchen Fachbereichen sogar noch deutlich höher. So gehen uns in einer Woche bis zu 800 Termine verloren, die andere Menschen wiederum gerne in Anspruch nehmen würden“, so Fuchs. Termine sollen also rechtzeitig storniert werden, sofern sie nicht benötigt werden oder der Kunde in der Zwischenzeit einen früheren Termin buchen konnte.

Fuchs: „Bei der hohen Zahl an Terminen, die wir im Dienstleistungszentrum bearbeiten, werden dadurch erhebliche Kapazitäten blockiert, die dann für andere Bürgerinnen und Bürger nicht zur Verfügung stehen.“

Bürgeramt: Situation schafft Frust bei Stadt-Mitarbeitern

Die Verwaltung verweist darauf, dass spontan freiwerdende Termine zwar für Notfälle genutzt werden können, dennoch beeinträchtigen nicht wahrgenommene Termine das Angebot, da einfach weniger Zeitfenster buchbar sind, als wirklich zur Verfügung stehen.

Und noch eine Sache ist Fuchs wichtig: „Für meine Kolleginnen und Kollegen im Dienstleistungszentrum, die einen großen persönlichen Einsatz zur Verbesserung des Dienstleistungsangebots zeigen, ist es frustrierend, wenn viele Bürgerinnen und Bürger nicht zum gebuchten Termin erscheinen.“

Terminabsagen sind jederzeit möglich unter buergeramt@bonn.de, 0228/776677 oder über den Link, den Bonner in ihrer Erinnerungsmail erhalten.