Für Einsatzkräfte und Quarantäne-FälleBonner Gastronomen wollen wieder an den Herd

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Die Bonner Gastronomen wollen für Obdachlose oder Einsatzkräfte kochen.  

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Seit dem 19. März bleibt in allen gastronomischen Einrichtungen die Küche kalt. Doch jetzt haben sich zwölf Bonner Gastronomen zusammengetan – und wollen wieder an den Herd. 

Darunter Rüdiger Schütz, Chef des „Meyer’s“ in Poppelsdorf. Er gehört mit Salah Cheko („Buena Vida Havanna“), Julia und Gian Karimi („Extro“) zu den Initiatoren der Aktion. Dabei gehe es darum, Essen zu kochen und es an Bonner zu liefern, die sich zum Beispiel in Quarantäne befinden, erklärt Schütz. Aber auch an Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei, Helfer in Krankenhäusern oder gemeinnützigen Institutionen. Ebenso sollen Obdachlose versorgt werden. 

Um die Idee umzusetzen, haben sich Schütz, Cheko, die Karimis, Saheed Bahadori („Extra Dry“), Lenka und Frank Rink („Gesindehaus“), Miguel Moreno („Kaffee Kurt“), Adrian Schett („La Loca“), Sylvia Silz („La Vie Est Bon(n)gout“), Annegret Schoch-Grummich („Midi“), Dirk Dötsch („Parkrestaurant Rheinaue“), Ronald Schäfer („Salat & Freunde“) sowie Ardevan Zendehedel („Varie Tee“) am Sonntag in einem Schreiben an Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Stadtdirektor Wolfgang Fuchs gewandt. 

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Bonner Gastronomen wollen wieder an den Herd: Helfen zum Selbstkostenpreis

„Helfen Sie uns, zu helfen!“, schreiben sie. „Denn diese Hilfeleistung funktioniert ohne eine koordinierte Zusammenarbeit mit der Stadt nicht.“ Und weiter: „Gemeinsam sind wir stärker und können so gegen Erstattung unserer Selbstkosten einen bedeutenden Beitrag für die Bonner Gesellschaft in dieser schwierigen Zeit liefern.“

Rüdiger Schütz

Rüdiger Schütz ist der Initiator der Aktion. 

Die Gastro-Szene hat die Schließung (wie viele andere auch) hart getroffen. Keine Umsätze mehr, dafür weiterhin laufende Kosten. Stößt das Angebot bei der Stadt auf positive Resonanz, würde das den Bonner Gastronomen helfen, wirtschaftlich zu überleben. (iri)