Bluttat auf NRW-AutobahnPolizei muss Ausfahrt sperren – jetzt ermittelt Mordkommission

Polizisten stehen vor einer Flüchtlingsunterkunft.

Mit starken Kräften hat die Bonner Polizei am Sonntagmittag (16. Oktober 2022) einen Tatverdächtigen nach einer mutmaßlichen Bluttat gesucht. Das Symbolfoto zeigt Einsatzkräfte im April 2022, als die Polizei unter anderem in Köln Flüchtlingsunterkünfte durchsuchte. 

Die Bonner Polizei musste am Sonntag eine Autobahnausfahrt sperren, nachdem es dort zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen war. Jetzt ermittelt eine Mordkommission.

Nach der Massenschlägerei auf der A555 im Kreuz Köln-Süd hat es am Sonntag (16. Oktober 2022) einen weiteren Vorfall auf der A 565 bei Bonn gegeben. Aktuell wird aber davon ausgegangen, dass zwischen den Ereignissen kein Zusammenhang besteht.

Jetzt hat die Bonner Polizei bekannt gegeben: Auf der A565 soll es zu einer Bluttat gekommen sein. Mutmaßlicher Tatort: die Ausfahrt Bonn-Lengsdorf. Inzwischen ermittelt eine Mordkommission wegen des Verdachts auf versuchte Tötung.

Bonn: Messer-Attacke auf Familienangehörige

Demnach soll ein Mann (54) gegen 12.45 Uhr eine Frau (51), die in ihrem Auto saß, mit einem Messer angegriffen haben. Das mutmaßliche Opfer stammt aus dem weiteren Familienkreis des Tatverdächtigen, so die Polizei. Zuvor soll er die 51-Jährige im Bereich der Ausfahrt mit seinem Auto ausgebremst haben. 

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Wie Zeugen berichteten, stieg der 54-Jährige anschließend aus und ging zur Fahrertür. Dann soll er die Frau nach einem kurzen Streit attackiert und verletzt haben. Anschließend flüchtete der Verdächtige in seinem Auto in unbekannte Richtung. Die Zeugen alarmierten die Polizei. 

Sofort wurden mehrere Streifenwagen zum Tatort geschickt. Die Ausfahrt wurde zwischenzeitlich gesperrt. Im Rahmen der sofort ausgelösten Fahndung konnte der Mercedes des 54-Jährigen schließlich im angrenzenden Sankt Augustin gestoppt werden. Der Verdächtige wurde festgenommen.

Die 51-Jährige wurde von einem Notarzt vor Ort erstversorgt und musste mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Mordkommission der Bonner Polizei die weiteren Ermittlungen. Der Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt. Der erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. (iri/red)