Achtung bei Corona-SoforthilfeEinfacher Trick entlarvt Betrüger-Mails sofort
Düsseldorf – Miese Masche für neue Opfer: Erneut sind die Corona-Soforthilfen ins Visier von Betrügern geraten. Die Landesregierung warnt davor, leichtfertig Daten herauszugeben. Doch wie gehen die Kriminellen jetzt vor, auf wen haben sie es abgesehen – und wie kann man sie entlarven?
Ganz neue Betrugsmasche bei Corona-Soforthilfen in NRW aufgetaucht
Jetzt zielen die Kriminellen auf eine neue Opfer-Gruppe ab
Mit einfachem Trick lassen sich Betrüger-Mails sofort entlarven
Die NRW-Landesregierung hat am Montag, 4. Mai, vor erneuten Betrugsversuchen bei den Corona-Soforthilfen gewarnt. Es seien E-Mails im Umlauf, mit der Betrüger versuchten, Daten abzugreifen, wie eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Montag sagte.
Corona-Soforthilfe: Betrug sofort an Mail erkennen
Zuvor hatten das Ministerium und die Staatskanzlei über Twitter vor dem Betrugsversuch gewarnt. In dem Post wird ein einfacher Trick genannt, durch den man die Abzocker enttarnen kann: „Die Mail-Adresse corona-zuschuss@nrw.de.com ist ein Fake! Das beigefügte Schreiben stammt NICHT von der Landesregierung", hieß es in der Warnung. Wichtig: Offizielle Mail-Adressen des Landes endeten immer auf nrw.de.
Mit dieser neuen Masche wollen Betrüger Daten abgreifen, indem die Opfer diese in einem Formular vermeintlich an das Finanzamt schicken sollen. Außerdem sollen die Angeschriebenen Teile von bereits erhaltenen Soforthilfen zurückerstatten.
Betrug mit Corona-Soforthilfe: Ganz neue Opfer-Gruppe im Visier der Kriminellen
Doch was passiert dann mit der Kohle? Die Betrüger wollen diese Gelder nach Ansicht des Ministeriums auf eigene Konten lenken. Ziel der neuen Angriffe seien daher insbesondere Unternehmen, die bereits Soforthilfen erhalten haben. Es gibt also eine ganz neue Opfer-Gruppe, die ins Fadenkreuz der Gangster rückt.
Aber auch andere Betriebe seien betroffen, außerdem gebe es ähnliche Betrugsfälle auch in anderen Bundesländern.
Auszahlung von Corona-Soforthilfen in NRW dieses Mal nicht gestoppt – doch warum?
„Betrug zu Lasten von existenzbedrohten Kleinunternehmen, Freiberuflern und Soloselbstständigen ist in dieser Zeit besonders verwerflich", sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) und bat die Bevölkerung, nicht leichtfertig sensible Daten preiszugeben oder Überweisungen zu tätigen.
Anders als bei den ersten Betrugsversuchen in NRW wurde die Auszahlung der Soforthilfen zunächst nicht gestoppt, da der Betrug nicht bei der Antragstellung und Auszahlung ansetzt. Doch momentan ist wohl auch die Polizei hilflos: Hinweise auf Tatverdächtige soll es bislang keine geben, die Ermittlungen seien jedoch angelaufen. (dpa/dok)