Großeinsatz in NRWFrau entdeckt verdächtige Substanz in Arztpraxis und ruft Polizei – Taskforce rückt an

ABC-Einsatz von Spezialkräften der Feuerwehr nach einem verdächtigen Fund in einer Arztpraxis in Bedburg-Hau.

ABC-Einsatz von Spezialkräften der Feuerwehr nach einem verdächtigen Fund in einer Arztpraxis in Bedburg-Hau.

Ein verdächtiger Umschlag mit weißem Pulver hat in einer Arztpraxis in Bedburg-Hau für Aufregung und einen Großeinsatz gesorgt. Ein ABC-Zug sowie die Analytische Taskforce der Feuerwehr rückten an.

von Jan Voß (jv)

Die Mitarbeiterin einer Arztpraxis hat am Freitagnachmittag (19. August) einen Umschlag mit weißem Pulver entdeckt und sofort die Polizei alarmiert. Der verdächtige Umschlag habe quasi „auf der Theke“ gelegen, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Polizei und die Feuerwehr sandten umgehend Einsatzkräfte aus. Als direkte Maßnahmen seien umgehend auch Spezialkräfte angefordert.

Pulver in NRW-Praxis: Feuerwehr fordert Spezialkräfte an

„Dazu gehörte der ABC-Zug der Feuerwehr Goch, eine Dekontaminations-Einheit der Feuerwehr Rees sowie die analytische Taskforce (ATF) bestehend aus Einheiten der Berufsfeuerwehren aus Essen und Köln“, so Michael Hindricks von der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau.

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Der Bereich um die Praxis wurde abgesperrt und die betroffenen Personen in Sicherheit gebracht.

Umschlag in Arztpraxis: Bereich abgesperrt – Feuerwehr versorgt Betroffene

Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Postbote waren mit dem Brief in Kontakt gekommen. Sie wurden in einem separierten Bereich medizinisch und psychologisch betreut, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte.

Zwei Bewohner des betroffenen Hauses mussten unten besonderen Sicherheitsmaßnahmen evakuiert werden. In einer benachbarten Sporthalle wurden durch Einheiten des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes eine Betreuungs- und Versorgungsstelle für Betroffene und Anwohner eingerichtet.

Taskforce der Feuerwehr führt Tests durch

Die analytische Taskforce der Feuerwehr habe das Pulver mehrerer Tests unterzogen und schließlich am Abend Entwarnung gegeben.

Das Pulver stellte sich als ungefährlich heraus. „Es handelt sich um Dextrin aus Maisstärke“, erklärte ein Pressesprecher der Polizei Kleve. Gegen den Absender des Briefes wird ein Strafverfahren eingeleitet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.