Kennedy-FluchNach Tod von Maeve Kennedy McKean – nun gibt es traurige Gewissheit

McKean

Maeve Kennedy McKean ist tot.

von Alexandra Miebach (mie)

Annapolis – Schlimme Gewissheit für die Kennedy-Familie: Nun haben Taucher fast eine Woche nach dem Kanu-Unfall von Angehörigen des Kennedy-Clans auch die Leiche des noch vermissten Jungen geborgen.

Einsatzkräfte fanden den leblosen Körper des achtjährigen Gideon McKean am Mittwoch unter Wasser in der Bucht, wo sich das Unglück ereignet hatte, wie die zuständige Polizei im US-Bundesstaat Maryland nach einer seit Tagen andauernden Suchaktion mitteilte.

Rund 600 Meter vom Fundort der Leiche des Kindes entfernt war am Montag die Leiche seiner Mutter, der Enkelin des US-Senators Robert F. Kennedy, ausgemacht worden. 

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Maeve Kennedy McKean galt seit einem Kanu-Unfall am vergangenen Donnerstag als vermisst. Am Montagnachmittag sei sie wenige Kilometer südlich des Anwesens ihrer Mutter im US-Bundesstaat Maryland tot im Wasser gefunden worden, teilte die zuständige Polizeistelle am Abend (Ortszeit) mit.

Maeve Kennedy McKean tot – auch Leiche von Sohn Gideon gefunden

Die McKeans, die zu der in den USA legendären Kennedy-Familie gehören, waren wegen der Corona-Pandemie aus der Hauptstadt Washington zeitweise in ein Haus der Familie an der Chesapeake Bay gereist – einer Bucht, die in den Atlantik mündet.

Kennedy-Familie besitzt ein Haus an der Bucht

Dort hatte Maeve – ihre Mutter Kathleen Kennedy Townsend ist die ehemalige Vize-Gouverneurin von Maryland – ihren Sohn mit anderen Kindern Fußball im Sand spielen lassen.

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Der sagenumwogene Kennedy-Fluch sucht die Familie des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy immer wieder heim. Hier sieht man J.F.K. bei einer Pressekonferenz im Jahr 1961.

Als der Ball ins Wasser flog und abtrieb, sprangen Mutter und Sohn am Donnerstagnachmittag gegen 16.30 Uhr in ihr Kanu und ruderten hinterher. Eine weitere Tragödie im Hause Kennedy nahm ihren Lauf.

Kennedy-Fluch schlug 1941 das erste Mal zu

Schon vor der Ermordung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy wurde die Familie immer wieder von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht. Alles begann mit JFK's geistig behinderten Schwester Rosemary Kennedy, die nach einer Hirnoperation 1941 nicht mehr laufen und sprechen konnte.

1944 starb Joseph Patrick „Joe“ Kennedy Jr., der Älteste der Kennedy-Geschwister, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg diente, als sein mit Sprengstoff beladenes Flugzeug über Blythburgh in England explodierte. Seine Leiche wurde nie gefunden.

John. F. Kennedys Sohn starb als Baby

Nachdem Jacqueline Kennedy zwei Fehlgeburten erlitten hatte, brachte sie zwei gesunde Kinder – Caroline und John. F. Kennedy Jr. – zur Welt. 1963 bekam das Paar einen weiteren Sohn, Patrick Bouvier Kennedy, der kurz nach seiner Geburt starb.

Noch im selben Jahr, am 22. November 1963, wurde John F. Kennedy von einem Attentäter bei einem Wahlkampfauftritt in Dallas/Texas erschossen.

Kennedy-Fluch: Ein Bruder stürzte mit einem Flugzeug ab

Am 19. Juni 1964 stürzte Edward Moore „Ted“ Kennedy Senior mit einem Flugzeug ab, überlebte das Unglück aber. Einige Zeit später stürzte er mit seinem Auto von einer Brücke, überlebte aber auch diesen Unfall.

1982 verpasste Ted Kennedy eine Maschine, die nach dem Start verunglückte. Ted Kennedy starb 2009 letztlich an Krebs.

Bobby Kennedy kam bei einem Attentat ums Leben

Robert F. Kennedy, genannt Bobby, der 1968 für die US-Präsidentschaft kandidierte, wurde während des Vorwahlkampfes ebenfalls erschossen.

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Bobby Kennedys Enkeltochter und ihr achtjähriger Sohn verunglückten mit ihrem Kajak.

1999 stürzte dann JFK's Sohn John F. Kennedy Jr. mit einem Flugzeug ab, das er selbst steuerte. Seine Frau und deren Schwester, Lauren Bessette, kamen bei dem Absturz ebenfalls ums Leben.

Kennedy-Fluch setzt sich weiter fort

Bobby Kennedys Sohn David starb 1984 an einer Überdosis, sein Bruder Michael Kennedy 1997 bei einem Skiunfall.

Im Sommer 2019 war Bobbys Enkelin Soirse Kennedy Hill (†22) auf dem Familienanwesen in Hyannis Port an einer versehentlichen Medikamenten-Überdosis gestorben. Jetzt reihen sich auch Maeve Kennedy Townsend McKean und dem achtjährige Gideon in die Liste der tragischen Tode der Kennedy-Familie ein.

Hinzu kommen Dutzende weitere persönliche Tragödien von Mitgliedern der Großfamilie – von Alkoholismus über Drogen bis Totschlag... (dpa/ds/mie)