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Sterbend liegen gelassenNach Tod von Mann (20) in Wesseling: Suche nach beteiligtem Auto

Ein Rettungswagen sowie Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr stehen bei Nacht auf einer Straße, auf der ein Unfall passiert ist.

Bei einem Unfall in Wesseling starb am 26. März 2023 ein junger Mann (20). Das Symbolfoto zeigt einen anderen Unfall in NRW.

In Wesseling ist ein 20-jähriger Mann bei einem Unfall ums Leben gekommen. Auch einen Monat später sind noch viele Fragen offen.

Angefahren und sterbend einfach liegen gelassen. Auch einen Monat nach dem Tod eines 20-Jährigen in Wesseling-Keldenich dauern die Ermittlungen an. „Wir suchen weiterhin mit Hochdruck nach dem beteiligten Pkw“, erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, am Mittwoch (26. April 2023) gegenüber EXPRESS.de. 

Es steht ein Tötungsdelikt durch Unterlassen im Raum. Das spätere Opfer, das in der Unglücksnacht im Schneidersitz auf der Rodenkirchener Straße gesessen haben soll, war von einem Auto erfasst worden. Der Fahrer oder die Fahrerin flüchtete anschließend. Der 20-Jährige war bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt worden und starb wenige Stunden später im Krankenhaus. 

Nach Unfalltod in Wesseling: Kölner Mordkommission ermittelt

Die Angehörigen des Opfers durchleben seitdem einen Albtraum. Sie müssen nicht nur den Tod des 20-Jährigen verkraften, sondern quälen sich seitdem auch mit der Frage nach dem „Warum“. Doch auch für die Ermittlerinnen und Ermittler der Kölner Mordkommission gibt es bei dem Fall noch viele Fragezeichen. 

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So konnte neben dem genauen Unfallhergang bislang nicht geklärt werden, wieso sich der Geschädigte auf der Straße befunden hat. Ob möglicherweise Alkohol oder Drogen im Spiel waren, wird ein toxikologisches Gutachten ergeben. Das Ergebnis steht aber noch aus. 

Unfall in Wesseling: Fahrzeugteile eines 1er-BMW sichergestellt

Der tragische Unfall passierte in der Nacht auf den 26. März 2023. Gegen 1 Uhr meldete ein Zeuge der Polizei, dass er aus seiner Wohnung einen lauten Knall gehört und wenig später einen Mensch auf der Straße liegen gesehen habe. Kurz darauf fanden die Einsatzkräfte den 20-Jährigen. 

Der/die bislang unbekannte Autofahrer/-in war einfach weitergefahren. Doch am Tatort blieben wichtige Beweismittel zurück: Fahrzeugteile eines 1er-BMW. Diese wurden von der Polizei sichergestellt. Doch noch haben sie die Ermittlerinnen und Ermittler nicht auf die Spur der Person geführt, die den 20-Jährigen auf dem Gewissen hat.

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„Im Rahmen der Ermittlungen wurden beinahe 200 Halterinnen und Halter von Pkw des Typs ‚1er BMW‘ aufgesucht, ohne dass die Farbe ein Ausschlusskriterium dargestellt hätte“, erklärte Oberstaatsanwalt Bremer am 14. April. Die Auswertung der so gewonnenen Erkenntnisse sei jedoch noch nicht abgeschlossen. Deswegen stehe auch noch nicht fest, ob die Suche ausgeweitet werde. 

Hinweise durch Beschäftigte oder Betreiber von Werkstätten seien bislang nicht eingegangen, so Ulrich Bremer: „Diese werden deswegen weiterhin ausdrücklich gebeten, etwaige Reparaturen an Pkw des Typs ‚1er BMW‘, Baujahr 2008 oder 2009, seit dem 26. März 2023 an die Kölner Polizei zu melden.“

Wesseling: Familie des Toten (†20) setzt Belohnung aus

Während die Ermittlungen der Mordkommission auf Hochtouren laufen, hat sich die Familie des Toten erstmals in einem bewegenden Aufruf an die Öffentlichkeit gewandt. Sie muss nicht nur mit dem Tod des 20-Jährigen fertig werden, sondern quält sich seitdem auch mit der Frage nach dem Warum. 

Spurensicherung der Polizei

So markiert die Polizei die Spuren nach einem Unfall

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Die Angehörigen werden durch die Kölner Rechtsanwältin Dr. Monika Müller-Laschet vertreten. Durch den Aufruf Anfang April, der auch EXPRESS.de vorliegt, erhoffe man sich Hinweise, die zum Ergreifen des Unfallfahrers oder der -fahrerin führen. Für entscheidende Tipps wurde eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt.

„A. war ein so liebevoller, fürsorglicher und offener Mensch“

„Wir haben in der Nacht auf den 26. März 2023 durch die unfassbare Tat des noch flüchtigen Täters oder der Täterin unseren geliebten Sohn, Bruder und Enkel A. im Alter von gerade einmal 20 Jahren verloren.

A. war ein so liebevoller, fürsorglicher und offener Mensch voller Lebensfreude, dessen schmerzlichen Verlust wir noch gar nicht in vollem Ausmaß realisieren können. Wir konnten sehr stolz auf ihn sein. Unsere Welt steht jetzt still. Und sie wird sich nie wieder so drehen wie zuvor. Sein eigenes Kind zu verlieren, ist wohl das Schlimmste, was einem Menschen geschehen kann.

Wir sind von der überwältigenden Anteilnahme zutiefst gerührt, zeigt es uns doch, wie beliebt und geschätzt A. und sein offenes Wesen waren. Wenn Sie gläubig sind, beten Sie für unseren Sohn, wenn nicht, lassen Sie ihm einen liebevollen Gedanken zukommen.

Im Namen der Familie danke ich an dieser Stelle den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr pp. sowie den Ärzten, aber auch den Ersthelfern, die verzweifelt versucht haben, unseren Sohn zurück ins Leben zu holen. Besonderer Dank gilt der Mordkommission der Kölner Kripo, die nach unserer Wahrnehmung nichts unversucht lässt, den feigen Täter (m/w/d) zu finden und seiner gerechten Strafe zuzuführen. Wird man seiner habhaft, bringt uns dies unseren Jungen nicht zurück, aber wir haben dann die Gewissheit, dass es noch Gerechtigkeit gibt.

Unfall in Wesseling: Angehörige unterstützen Ermittlungen 

Aus diesem Grund unterstützen wir die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Mordkommission Köln mit allen Kräften. Zu diesem Zweck setzen wir als Familie unseres getöteten Sohnes eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro aus für Hinweise, die zur Ermittlung, Identifizierung und Ergreifung des oder der Täter (m/w/d) führen.“

Hinweise ausschließlich an die Ermittler und Ermittlerinnen der Kölner Mordkommission, Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.