Tödlicher Unfall bei Köln14-Jähriger stirbt beim Warten auf den Bus – Ursache klar?

Ein Auto steht nach einem Unfall vor einer Bushaltestelle.

Ein Trümmerfeld ist auf der Provinzialstraße in Niederkassel-Mondorf am Abend des 30. Dezember 2023 übriggeblieben. Ein 14-jähriger Junge starb bei dem Unfall, als er im Wartehäuschen auf den nächsten Bus wartete.

Eine ganze Stadt steht immer noch unter Schock: Der tödliche Unfall in Niederkassel-Mondorf, bei dem ein 14-Jähriger beim Warten auf den Bus ums Leben kam, war für viele Anwohnerinnen und Anwohner ein Schock.

von Niklas Brühl (nb)

Es war ein lauter Knall, der 30. Dezember 2023 gegen 17.15 Uhr auf der Provinzialstraße im Niederkasseler Stadtteil Mondorf zu hören war. Es war ein Knall mit verheerenden Folgen.

Ein 51-jähriger Autofahrer kam mit seinem 7er-BMW von der Straße ab und knallte in das Wartehäuschen der Bushaltestelle „Ahrstraße“. Dort wartete der 14-jährige Jerome auf den nächsten Bus – er hatte keine Chance, verstarb noch am Unfallort.

Tödlicher Unfall in Niederkassel: Führte Streit zum tragischen Vorfall?

Der Schock im kleinen Städtchen zwischen Köln und Bonn sitzt auch anderthalb Monate nach dem schlimmen Vorfall immer noch tief. Mittlerweile zeichnet sich aber ein genaueres Bild, wie es zu dem schlimmen Unfall kommen konnte.

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Der 51-jährige Fahrer wurde schwerverletzt in die Uniklinik Bonn gebracht, im Wagen befanden sich auch noch seine 28-jährige Partnerin und seine zweijährige Tochter, die ebenfalls verletzt wurden. Laut aktuellen Informationen soll es im Auto einen Streit gegeben haben, bei dem sich der Fahrer immer wieder zur Rückbank umdrehte.

Der Fahrer habe wild gestikuliert und sei im Zuge der Auseinandersetzung von der Straße abgekommen. Anstatt die Bremse habe er dann wohl das Gaspedal durchgetreten und knallte in die Bushaltestelle, wo Jerome wartete.

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In den Tagen nach dem schlimmen Unfall hielten viele Menschen an der Unfallstelle inne, es war ein Meer aus Kerzen, Blumen und Stofftieren an der völlig zerstörten Bushaltestelle zu sehen, die durch Baken abgesperrt wurde. Auch ein Schal von Bayer Leverkusen war zu sehen, der 14-Jährige war ein großer Fan.

Viele Einwohnerinnen und Einwohner Niederkassels haben sich nach dem tragischen Tod des 14-Jährigen für eine Senkung der erlaubten Geschwindigkeit auf der gesamten Provinzialstraße von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde stark gemacht. Denn die Strecke ist bekannt dafür, dass die erlaubte Geschwindigkeit gut und gerne auch mal stiefmütterlich behandelt wird.

Die Anteilnahme und Betroffenheit nach dem Unfalltod eines 14 Jahre alten Jugendlichen in Niederkassel ist groß.

Am Unfallort auf der Provinzialstraße in Niederkassel-Mondorf, wo am 30. Dezember 2023 ein 14-jähriger Junge beim Warten auf den Bus ums Leben kam, befanden sich wenige Tage nach dem Unfall unzählige Kerzen, Blumen und Stofftiere.

Wenige hundert Meter weiter geht es runter zum Mondorfer Hafen, dort gibt es ein, zwei gute Restaurants, eine Beachbar, ein Spielplatz, schöne Spazierwege um den Rhein herum. Im sonst eher Nachtleben-armen Niederkassel ist das einer der wenigen Orte, um zu sehen und gesehen zu werden.

Und das lockt auch Autofahrerinnen und Autofahrer an, die sich und ihre Fahrzeuge gerne mal präsentieren.

Niederkassel: 14-Jähriger stirbt bei tragischem Unfall – Anteilnahme riesig

Die Anteilnahme am Tod des 14-Jährigen in der 37.000-Einwohnerstadt ist riesig: Neben den vielen Beileidsbekundungen am Unfallort wurde auch eine Spendenaktion auf der Plattform „GoFundMe“ ins Leben gerufen, um die Familie des verstorbenen Teenagers in der schweren Zeit zu unterstützen. Initiiert wurde der Aufruf von einem Freund der Familie, mittlerweile ist die Spenden-Funktion deaktiviert.

Die Worte sind bedrückend: „Jerome war ein aufgeweckter, liebevoller, fürsorglicher, Fußball- und Bayer Leverkusen liebender junger Mensch, der viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde. Sein Verlust hinterlässt nicht nur eine schmerzhafte Lücke in den Herzen seiner Familie, sondern auch in unserer gesamten Gemeinschaft.“

Spurensicherung der Polizei

So markiert die Polizei die Spuren nach einem Unfall

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Das gespendete Geld sollte der Familie die nötige Unterstützung bieten, während sie versuche, mit dem Verlust klarzukommen.

Weiter heißt es in dem Aufrug: „Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Jeromes Familie zumindest finanziell entlastet wird und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann: den Umgang mit ihrem Schmerz und die Erinnerung an einen wunderbaren jungen Menschen bewahren.“

Die Aktion wurde am 2. Januar 2024 gestartet, das ursprüngliche Spendenziel waren 15.000 Euro. Das Schicksal von Jerome schlug allerdings so hohe Wellen, dass letztendlich über 62.000 Euro zusammenkamen. Die Anteilnahme ist nach wie vor groß, der Schock in ganz weiterhin Niederkassel riesig.