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Protest in BerlinGefahr für die Gesundheit? Leverkusen will Autobahnausbau stoppen

Das Bild vom 10. Juni 2022 zeigt die Menschen mit Schildern und Fahnen, welche mit dem Kampagnen-Motto „Keinen Meter mehr“ bedruckt sind.

Zahlreiche Leverkusener Bürger und Bürgerinnen protestierten in Berlin gegen den Autobahnausbau der A1 und A3. Das Bild vom 10. Juni 2022 zeigt die Menschen mit Schildern und Fahnen, welche mit dem Kampagnen-Motto „Keinen Meter mehr“ bedruckt sind.

Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen aus Leverkusen machten sich verärgert auf den Weg nach Berlin zum Bundesverkehrsministerium. Der Grund: Protest gegen den weiteren oberirdischen Autobahnausbau der A1 und A3.

„Keinen Meter mehr“– mit dieser Protestkampagne fordert Leverkusen den Stopp des oberirdischen Autobahnausbaus der A1 und der A3.

Die Einwohner und Einwohnerinnen sind besorgt, denn der geplante Ausbau führt nicht nur zu einem erheblichen Verkehrschaos, sondern würde zudem auch die Umwelt belasten.

Protest in Berlin: Autobahnausbau A1 und A3 muss gestoppt werden

Und das war noch längst nicht alles – auch gesundheitliche Schäden können nicht ausgeschlossen werden. Der Leverkusener Lungenfacharzt Norbert Mülleneisen sagt: „Das Projekt ist lebensgefährlich. Die Luftverschmutzung in Leverkusen ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr tolerabel.“

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Und genau aus diesem Grund demonstrierten am Freitag (10. Mai) zahlreiche Leverkusener Bürger und Bürgerinnen in Berlin. Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath war vor Ort und richtete sich an die Bundesregierung: „Diese Entscheidung betrifft alle Menschen in unserer Stadt und der Region. Daher appellieren wir an die Bundesregierung, endlich die Gesundheit und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürgern in Leverkusen zu berücksichtigen.“

Anwesende Ratsmitglieder fügten hinzu: „Es geht um unser alltägliches Leben, die Gesundheit der Menschen, die Wohnqualität und die Umwelt in Zeiten des Klima- und Mobilitätswandels. Sollte man an dieser Entscheidung so festhalten, wird sie das Leben aller Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt – aber auch in der Region – über viele Jahrzehnte negativ beeinflussen und belasten.“

Und die Bürger- und Ratsinitiative hatten noch ein weiteres Ass im Ärmel: Sie konfrontierten die neue Bundesregierung mit dem Versprechen, die Anzahl der Autos zugunsten des Klimaschutzes zu minimieren. „Je länger es dauert, desto unsinniger wird der Ausbau“, so die Initiative.  „Wenn der komplette Bau irgendwann rund um das Jahr 2050 abgeschlossen ist, hat sich der Ausbau der Autobahnen längst als überflüssig erwiesen.“

Anderweitige Vorschläge, wie der Bau eines Tunnels, welcher weder die Gesundheit noch die Umwelt angreifen und kein Verkehrschaos herbeiführen würde, wurden jedoch bereits im frühen Planungsstadium abgelehnt. 

Bürger und Bürgerinnen besorgt: Droht eine Enteignung?

Für viele Leverkusener Bürger und Bürgerinnen bringt der Autobahnausbau noch eine weitere Bedrohung mit sich: Eine Enteignung des eigenen Grundstücks. Wie ein gebürtiger Leverkusener berichtet, fühlen sich viele Betroffene hilflos und vom Staat übergangen. 

Ob der Protest in Berlin Gehör findet, wird sich zeigen. Eins dürfte jedoch sicher sein: Die Menschen aus Leverkusen kämpfen weiter und lassen sich so schnell nicht unterkriegen – nicht von den womöglich bald 16-spurigen Autobahnen A1 und A3. (kvk)