CSD-Premiere in LeverkusenParty und ernste Worte – „wollen grundlegende Menschenrechte“

Menschen demonstrieren auf der Straße, mehrere tragen ein Plakat mit der Aufschrift „Demokratie verteidigen, Vielfalt schützen“.

Beim 1. CSD in Leverkusen am Samstag (1. Juni 2024) nahmen rund 1200 Menschen an der Demonstration teil.

Der CSD feiert in Leverkusen Premiere. Die Stimmung ist ausgelassen, doch es gibt auch ernste Worte. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Auch Leverkusen kann CSD! Das Straßenfest des ersten Christopher Street Day am Samstag (1. Juni 2024) lockte rund 10.000 Menschen an. Und die Demonstration war mit mehr als 1200 Teilnehmenden größer als erwartet.

„Der 1. CSD in Leverkusen war ein herausragendes Ereignis, das sowohl lokal als auch international Zuspruch erhielt. Wir waren begeistert, Besucher und Besucherinnen aus ganz Deutschland sowie aus Italien, England und Skandinavien zu begrüßen“, erklärte Marco Sahler, Veranstaltungsleiter und Gründungsmitglied von „Pride am Rhein“, am Sonntag (2. Juni) gegenüber EXPRESS.de. 

CSD Leverkusen: Queer-Beauftragter der Bundesregierung mit dabei

Demo, Straßenfest, Bühnenprogramm, Infomeile für queere Themen, Podiumsdiskussion – und dazu eine Mega-Stimmung. Mitten drin und laut am Mitsingen: Sven Lehmann (44, Bündnis 90/Die Grünen).

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 „Wir wollen einfach grundlegende Menschenrechte. Nämlich selber zu bestimmen über unsere Liebe, über unsere Körper, unsere Sexualität, unser Leben. Und das lassen wir uns von niemandem nehmen“, sagte er bei der Eröffnung der Demo.

Menschen stehen auf einem Wagen und haben Fähnchen in den Händen.

In Leverkusen fand am Samstag (1. Juni 2024) der 1. CSD statt. 

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, der sich zuletzt auf EXPRESS.de zum neuen Selbstbestimmungsgesetz geäußert hatte, feierte auf einem Wagen mit Dragqueen Meryl Deep sowie der Grünen-Abgeordneten Nyke Slawik, die zu den ersten bekannten transgeschlechtlichen Frauen im Deutschen Bundestag gehört. 

Grünen-Abgeordnete mit wichtigem Appell beim Leverkusener CSD

Nyke Slawik dankte den Veranstaltenden von „Pride am Rhein“, dass sie den Traum vieler queerer Menschen in Leverkusen wahrgemacht haben: „Endlich ein CSD in unserer Heimatstadt. Denn Leverkusen ist bunt, vielfältig und lebenswert.“

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Sie nutzte auch die Gelegenheit, um für die Europawahl am 9. Juni zu trommeln. „Wenn ihr eins tun wollt, um queere Menschen zu unterstützen, dann wählt demokratisch“, appellierte Slawik. 

Auch das Maskottchen der Bayer Giants Leverkusen ging bei der bunten CSD-Demo durch Leverkusen-Schlebusch mit. „Lionel“ trug eine Regenbogenfahne über den Schultern und schwenkte bestens gelaunt die Vereinsfahne.

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Am Sonntag (2. Juni 2024) geht der Leverkusener CSD weiter, dabei kommen Aktivistinnen/Aktivisten zu Wort, gibt es eine Podiumsdiskussion und ein Bühnenprogramm unter anderem mit Musik von Jon Alien und Anize sowie mit der Kölner Pop- und Dragqueen Cassy Carrington. 

Angesichts des Erfolges des 1. Christopher Street Day in Leverkusen kündigte Veranstaltungsleiter Marco Sahler am Sonntag gegenüber EXPRESS.de an: „Wir beginnen bereits am Montag mit der Planung des nächsten CSD und freuen uns auf eine noch größere und vielfältigere Veranstaltung.“ 

Auch der ColognePride, der jährlich rund eine Million Gäste aus der LGBTQI+-Szene nach Köln lockt, steht bereits in den Startlöchern. Am 19. Juli 2024 geht es los.