Schülerin schenkt HoffnungNach Unfalltod in Hürth: So schlägt das Herz von Avin (†10) weiter

Ein Mädchen steht an einer Felsbrüstung.

Die zehnjährige Avin ist bei einem Verkehrsunfall in Hürth ums Leben gekommen. Das Foto zeigt sie auf dem Herkules-Monument in Kassel.

Die kleine Avin (†10) wurde durch einen Unfall in Hürth aus dem Leben gerissen. Doch ihr Herz schlägt weiter.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Sie haben ihre Tochter verloren – doch die Eltern der kleinen Avin (†10) sind unfassbar stark. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Kindes in Hürth haben sie trotz des Schmerzes einer Organentnahme zugestimmt. 

„Avin war Organspenderin“, schrieb der Vater an den „Kölner Stadt-Anzeiger“. Weiter erklärte er: „Durch diese mutige und selbstlose Entscheidung konnte sie mehreren Menschen das Leben retten oder ihre Lebensqualität erheblich verbessern.“

Nach tödlichem Unfall in Hürth: Kleine Avin (†10) spendet ihre Organe

Mittlerweile schlägt Avins Herz in der Brust eines sechsjährigen Mädchens – während Familie, Freunde und ganz Hürth um die Zehnjährige trauern, die so brutal aus dem Leben gerissen wurde. 

Am 4. Juni hatte ein BMW-Fahrer (20) eine Schülergruppe, darunter Avin, erfasst. Die Kinder wollten an einer Fußgängerampel die Frechener Straße überqueren, als der Wagen in die Gruppe fuhr. 

Der 20-Jährige soll eine rote Ampel missachtet haben. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Das Leben eines Schulbetreuers (25), der ebenfalls lebensgefährlich verletzt und reanimiert wurde, hängt noch an einem seidenen Faden.

Avin hingegen mussten die Eltern zwei Tage nach dem schrecklichen Unfall gehen lassen.

Trauer in Hürth: Spendenaktion für Avins Familie gestartet

Die Anteilnahme ist enorm. Viele möchten helfen, zumindest finanziell. So läuft inzwischen eine Spendenaktion auf der Plattform „gofundme“.

„Avins Mutter ist langjährige Mitarbeiterin in unserem Betrieb“, erklärt der Initiator. Er beschreibt sie als warmherzig, fleißig und immer gut gelaunt – eine wunderbare Mutter, die aus dem Nichts ihre zehnjährige Tochter verloren habe. Ziel der Aktion ist es, die Mutter und die Familie in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Damit die Unfallstelle endlich sicher gemacht wird, haben zwei Ärzte eine Petition gestartet. Es wird Tempo 30 gefordert. Bereits 2021 war an der Kreuzung ein Kind von einem Lkw erfasst und tödlich verletzt worden.