Zoff um Kölner HotelTaiwan-Firma bucht Zimmer für 23.000 Euro und will nicht zahlen

Hotelzimmer_Koeln_Symbol

Um eine Buchung in einem Kölner Hotel, hier ein Symbolfoto eines Hotelzimmers in der Nähe des Doms, gab es nun Streit vor Gericht.

Köln – Bei Absage einer Messe wegen der Corona-Pandemie müssen Messebesucher bei einer Stornierung der Hotelzimmer mit hohen Gebühren rechnen.

Das Landgericht Köln wies in einem am Dienstag veröffentlichten, nicht rechtskräftigen Urteil die Klage eines taiwanesischen Konzerns auf Rückzahlung von rund 14.000 Euro zurück.

Hotel Köln: Firma aus Taiwan wollte Zimmer wegen Fibo-Aus nicht bezahlen

Das Unternehmen hatte vor der im April 2020 geplanten und dann abgesagten Kölner Fitnessmesse Fibo knapp 23.000 Euro für 16 Zimmer bezahlt. Das Gericht entschied, die Absage sei das Risiko der Klägerin. Die Messe sei das Motiv der Reservierung gewesen. Die Durchführung gehöre aber nicht zum Leistungsumfang des Vertrags.

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Zwischen den Parteien galt, dass einen Monat vor der Messe bis zu drei Zimmer kostenfrei storniert werden konnten. Spätere Absagen waren nur gegen eine Gebühr von 90 Prozent des ursprünglichen Preises möglich.

Das Unternehmen kam mit der Begründung nicht durch, dass mit der Messeabsage der Grund für die hohen Zimmerpreise weggefallen sei.

In der Begründung des Urteils heißt es, die Klägerin „habe keinen Anspruch auf Erstattung der restlichen Vorauszahlung, weil sie lange vor den Beherbergungsverboten der Stadt Köln die Zimmer storniert” habe.

Die „Stornierungsabrede” sei auch keine allgemeine Geschäftsbedingung, sondern einzelvertraglich vereinbart. (dpa)