Für Gäste ist er KultKölns traurigster Köbes: Diese Party hätte ihm alles bedeutet

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Die Corona-Krise trifft die Kölner Brauhäuser und auch Köbes Olaf Goebbels hart.

Köln – Kein Kölsch, kein Brauhaus, keine Köbesse. Corona hat Kölns Markenkern derzeit ausgelöscht, die Lage der Bierwirtschaft ist dramatisch.

  • Kölner Köbes muss Geburtstagsfeier absagen
  • Corona-Krise trifft Kölner Brauhäuser hart
  • Olaf Goebbels durch Kölner Malzmühle in der Domstadt bekannt

Für ihn kommt der Lockdown einer Höchststrafe gleich: Der stadtbekannte Olaf „Kölschgott“ Goebbels wollte Weiberfastnacht seinen 50. Geburtstag feiern. Die Vorfreude war riesig: volle Malzmühle, volle Gläser, volle Pulle – alles futsch!

Geburtstag von Kölner Kult-Köbes fällt wegen Corona aus

„Meine Geburtstagsfeiern sind für mich immer etwas Besonderes“, erzählt der „Kölschgott“ aus der Malzmühle am Heumarkt, der auch noch Betriebsleiter im Brauhaus „Em kölschen Boor“ am Eigelstein ist.

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Der Kölsche Köbes Olaf Goebbels wollte an Weiberfastnacht seinen Geburtstag feiern

Für den Kölner Köbes Olaf Goebbels muss die geplante Geburtstagsfeier an Weiberfastnacht ins Wasser fallen.

„Zu meinem 40. habe ich mit über 250 Gästen meine eigene Karnevalssitzung gefeiert. Im letzten Jahr gab es dann 'ein paar Bier auf die die letzte Vier'.“

Traurig fügt er hinzu: „Ich glaube, ich habe mich auf wenige Dinge mehr gefreut als auf diesen besonderen Geburtstag an einem besonderen Tag ...“

Kölner Köbes hatte Geburtstags-Plan zu Karneval-Session

Wie zigtausende andere Kölner, Karnevalisten und jecke Gäste aus aller Welt hatte der Köbes für die tollen Tage einen Schlachtplan geschmiedet: „Mit besten Freunden wollte ich als Kölner-Kneipen-Dreigestirn durch befreundete Gastronomien ziehen. Wir wollten Köln auf den Kopf stellen.“

Also kräftig feiern und nebenbei als Wirt noch Geld verdienen – vorbei!

Rosenmontagszug in Köln wegen Corona-Pandemie abgesagt

„Traditionell wäre ich an Karnevalssonntag als einer der Leiter der Karnevals-AG des Heinrich-Mann-Gymnasiums mit den Schull- und Veedelszöch mitgegangen. Rosenmontag wäre ich das zweite Mal in meinem Leben im Zug mitgefahren.“

Jeck im Veedel und den kunterbunten Sessionsabschluss im berühmten Zoch feiern – vorbei!

Kölner Köbes hat Verständnis für Corona-Regeln

Der Frust, die Tristesse, die Leere im Herzen des Köbes steht symbolträchtig für Kölns Brauhaus-Branche. Bis zu 1200 Kölsch schenkte Goebbels an Karnevalstagen aus, fast ohne Pause rauschte das Bier durch den Zapfhahn - alles nur noch Erinnerungen.

„Am 31.Oktober vorm Lockdown hatte ich die nicht rühmliche Ehre, das letzte Kölsch auszuschenken.“ Auch das ist nun schon 95 Tage her.

Olaf betont: „Trotz aller Traurigkeit und Einschränkungen sehe ich den Lockdown als richtige Maßnahme und appelliere weiter für Abstand und Einhaltung der Regeln, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.“ Um bald wieder feiern zu können ...