Waffenverbotszone Kölner HbfBundespolizisten kontrollieren Reisenden, der „packt“ aus

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Bei den Kontrollen an den Bahnhöfen am Wochenende (7. bis 10. Mai) stellten Bundespolizisten drei Wurfmesser, eine Elektroimpulswaffe sowie eine Stichwaffe sicher. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln  – Arbeits-, aber auch erfolgreiches Wochenende für die Bundespolizei. Am vergangenen Wochenende (7. bis 10. Mai) kontrollierte sie unter anderem am Kölner Hauptbahnhof die Einhaltung der Waffenverbotszone. Nicht jeder Reisende hatte davon offenbar mitbekommen. Auch am Flughafen Köln/Bonn griffen die Beamten zu und sorgten dafür, dass zwei Reisende den Abflug ins Gefängnis machten. 

  • Kölner Bundespolizei griff am Wochenende durch
  • Hauptbahnhof Köln: Reisende nach Waffen kontrolliert
  • Festnahmen am Flughafen Köln/Bonn

Kölner Hbf: Bundespolizei kontrollierte Einhaltung der Waffenverbotszone

Mit Blick auf die konstant hohe Zahl von Gewaltdelikten am Hauptbahnhof Köln sowie den Bahnhöfen Siegen und Siegburg/Bonn hatte die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin dort für das Wochenende eine Waffenverbotszone erlassen. Das Mitführern von Feuerwaffen, Messern, Pfefferspray, Schlagstöcken: streng verboten. Das wurde auch verstärkt kontrolliert.

„Während sich die Mehrzahl der Reisenden an das Verbot des Mitführens hielt, stellten die Kollegen bei einem Reisenden diverse gefährliche Gegenstände sicher“, so ein Bundespolizeisprecher. Der Mann (52) aus Wegberg, bereits wegen Gewaltdelikten bekannt, sei am Freitag gegen 15 Uhr am Kölner Hauptbahnhof überprüft worden.

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Kontrolle am Kölner Hauptbahnhof: Reisender (52) hatte Messer und Waffen dabei

Auf die Frage, ob er gefährliche Gegenstände dabei habe, „packte“ der 52-Jährige so einiges aus: drei Wurfmesser, eine Elektroimpulswaffe ohne deutsche amtliche Zulassung und Prüfzeichen sowie eine weitere nicht erlaubnispflichtige Stichwaffe.

Die Bundespolizisten stellten alles aus Gründen der Gefahrenabwehr sicher. Zudem muss sich der 52-Jährige wegen des Verstoßes verantworten. 

Erfolg hatten Beamte der Bundespolizei auch am Köln/Bonner Flughafen, wo sie Sonntagabend (9. Mai) gleich zwei gesuchte Straftäter unter den Reisenden rausfischte. 

Flughafen Köln/Bonn: 36-Jähriger hatte noch saftige Strafe offen

Bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle wurde zunächst ein 36-Jähriger überprüft. Die Fahndungsabfrage ergab eine bestehende Einreisesperre und einen offenen Haftbefehl gegen den Mann. Es bestand ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wegen zweifachen Raubes sowie dreifachem Diebstahls mit einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten.

Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass der 36-Jährige nach Verbüßen von zwei Dritteln der Haftstrafe aus Deutschland abgeschoben wurde. Die Wiedereinreise nach Deutschland bedeutete für ihn, dass er die „offene“ Restfreiheitsstrafe von 179 Tagen nun im Knast verbringen wird.

Nur zwei Stunden später ging den Beamten ein 25-Jähriger ins Netz. Die Überprüfung bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle ergab, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Hanau gleich mit zwei Haftbefehlen wegen Betruges sowie Verstoß gegen Pflichtversicherungsgesetz gesucht wurde. Der junge Mann musste eine Geldstrafe von 1500 Euro bezahlen oder ersatzweise für 72 Tage ins Gefängnis. (iri)