Kölner Haltestelle40-Jähriger prügelt Mann auf die Gleise – Haftbefehl wegen Mordversuchs

S-Bahn fährt am Hansaring in Köln über die Gleise.

Als sich eine S-Bahn näherte, wurde an der Haltestelle Hansaring am Dienstag (8. August 2023) ein Mann ins Gleisbett gestoßen. Unser Symbolfoto zeigt eine S-Bahn am Hansaring in 2019. 

Allein bei der Vorstellung läuft es vielen eiskalt den Rücken runter: Ein Mann ist von einem Unbekannten ins Gleisbett gestoßen worden. Hier die aktuellsten Infos. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Vor den einfahrenden Zug gestoßen zu werden – es ist das Horror-Szenario aller Bahnfahrenden ... Für einen 55-Jährigen wurde dies an der S-Bahnhaltestelle „Hansaring“ schreckliche Realität. 

Wie EXPRESS.de bereits berichtete, konnte die Bundespolizei kurz darauf einen Tatverdächtigen (40) festnehmen. Es geht um versuchten Mord! Am Mittwoch (9. August 2023) gab Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, weitere Details bekannt.  

Kölner Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl nach Stoß am Hansaring

„Gegen den 40-jährigen Mann wurde Haftbefehl wegen dringenden Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung beantragt“, so Bremer gegenüber EXPRESS.de. Am Nachmittag ist der Haftbefehl erlassen worden. 

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Die Staatsanwaltschaft gehe laut Bremer davon aus, dass sich der Beschuldigte am Dienstag gegen 12.30 Uhr auf Gleis 2 des Bahnhofs Hansaring aufhielt und nach wenigen Minuten dem ihm unbekannten Mann unvermittelt einen wuchtigen Faustschlag ins Gesicht verpasst und ihn dann gegen den Oberkörper gestoßen habe. 

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Der 55-Jährige stürzte daraufhin ins Gleisbett, während eine S-Bahn sich näherte. Das Stoß-Opfer erlitt eine Nasenbeinfraktur und war benommen. Dennoch konnte der Mann sich aufrappeln, sodass aufmerksame Zeugen ihn aus dem Gleisbett ziehen konnten. Rettung in letzter Sekunde ...

„Wir gehen davon aus, dass der einfahrende Zug nicht mehr rechtzeitig hätte bremsen können“, erklärt Ulrich Bremer von der Staatsanwaltschaft. 

Nach Vorfall am Hansaring: Kräfte der Bundespolizei nehmen Mann (40) fest

Der Tatverdächtige konnte wenig später von Einsatzkräften der Bundespolizei in Tatortnähe festgenommen werden. Der 40-Jährige war zu Fuß Richtung Breslauer Platz geflüchtet.

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Bremer: „Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen.“ Es gebe aber Videoaufnahmen des Geschehens. Die Ermittlungen, insbesondere zur Tatmotivation, hat eine Mordkommission übernommen. 

Der 40-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft ohne festen Wohnsitz und bereits polizei- und gerichtsbekannt, aber bislang nicht wegen Gewaltdelikten verurteilt worden. „Wir nehmen den aktuellen Vorfall zum Anlass, um den Beschuldigten psychiatrisch begutachten zu lassen“, erklärt Sprecher Ulrich Bremer.