Frau kam ums LebenGutachten soll über Horror-Unfall auf A3 in Köln aufklären

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Die Suche nach der Unfallursache ging am Wochenende weiter. Das Foto wurde nach dem verheerenden Unfall am Freitag, 13. November 2020, aufgenommen und zeigt Absperrfahrzeuge auf der Autobahn 3 an der Anschlussstelle Köln-Dellbrück

von Susanne Scholz (susa)

Köln – Die Frage nach dem Wie – sie bereitet den Experten von Polizei und Straßen.NRW auch am Tag nach dem verheerenden Unfall auf der A3 weiter Kopfzerbrechen.

Die Ermittlungen wurden am Samstag, 14. November 2020, fortgesetzt. Neue Erkenntnisse gibt es bislang nicht, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei. Unter anderem sei ein Ingenieur vor Ort, um sich ein Bild von den Umständen zu machen. Alle Erklärungen seien bislang nur Spekulationen, sagte der Sprecher. Man müsse vermutlich ein Gutachten abwarten, um die Ursache zu erfahren.

Betonplatte löste sich zwischen Kreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück

Das etwa fünf Tonnen schwere Teil hatte sich am Freitagvormittag zwischen dem Kreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück aus einer Lärmschutzwand gelöst und war auf das fahrende Auto gekracht. Der Wagen der 66 Jahre alten Kölnerin wurde völlig zerquetscht.

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Die Suche nach der Unfallursache ging am Wochenende weiter. Das Foto wurde nach dem verheerenden Unfall am Freitag, 13. November 2020, aufgenommen und zeigt Absperrfahrzeuge auf der Autobahn 3 an der Anschlussstelle Köln-Dellbrück

Die Ermittlungen führt die Kölner Kriminalpolizei, da es kein „klassischer Verkehrsunfall“ sei, so der Sprecher. Es handele sich um ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren, bei dem auch geprüft würde, ob es sich um ein Tötungsdelikt – zum Beispiel aus Fahrlässigkeit – handeln könnte, so der Sprecher.

A3 bei Köln mit Einschränkung befahrbar 

Die viel befahrene Autobahn aus der Richtung Frankfurt/Main war am Freitag zeitweise gesperrt worden, am Samstag war sie aber wieder befahrbar. Nur die rechten Fahrspuren entlang der Lärmschutzwände blieben in beide Richtungen gesperrt.

„Das ist notwendig wegen der Prüfung der Lärmschutzwände“, hatte der Landesbetrieb Straßen.NRW dazu erklärt. Bis wann die Sperrung der rechten Spuren bestehen bleiben sollte, war zunächst noch nicht klar, wie ein Sprecher am Samstag sagte. (dpa/susa)