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„Ukrainische Kultur darf nicht untergehen“Kölner Weihnachtcircus startet besonderes Hilfsprojekt

Linda Mai, Gründerin des Blau-Gelben Kreuzes, Georgii Kyrychenko, Leiter der EquiVokee-Clowns, Ilja Smitt, Produzent des Kölner Weihnachtscircus, Ievgeniia Späth, Vorsitzende von Life Cologne und die 7-jährige Projektbotschafterin Kateryna (von links nach rechts).

Unter dem Motto „Manege für die Freiheit“ startet der „Kölner Weihnachtscircus“ gemeinsam mit dem „Blau-Gelben Kreuz“ und „Life Cologne“ ein Hilfsprojekt für eine ukrainische Zirkusschule.

Gemeinsam mit dem „Blau-Gelben Kreuz“ und der Organisation „Life Cologne“ organisiert der Kölner Weihnachtscircus ein Hilfsprojekt, um eine weltweit bekannte Zirkusschule in Kyjiw zu unterstützen.

von Alina Schurillis (asl)

„Manege für die Freiheit“: So lautet das Hilfsprojekt des Kölner Weihnachtscircus zusammen mit dem deutsch-ukrainischen Hilfsverein „Blau-Gelbes Kreuz“ und der Organisation „Life Cologne“, das pünktlich zur diesjährigen Weihnachtssaison startet.

Ilja Smitt, Produzent des Kölner Weihnachtscircus, hat dieses Projekt initiiert und stellt bereits seit 30 Jahren Zirkus- und Theaterproduktionen zusammen. Dabei arbeitete er bereits lange Zeit mit einer weltberühmten Zirkusschule in der Ukraine zusammen - und diese möchte er nun angesichts des russischen Angriffskriegs von Köln aus unterstützen.

„Manege für die Freiheit“: Kölner Weihnachtscircus unterstützt Zirkusschule in Kyjiw

Weite Teile der ukrainischen Infrastruktur sind aufgrund des seit Februar 2022 anlaufenden russischen Angriffskrieges bereits zerstört. Ebenso angeschlagen ist die kulturelle Infrastruktur der Ukraine, wozu auch die renommierte Zirkusschule „Kyiv Municipal Academy of Variety and Circus Arts“ in der Hauptstadt Kyjiw gehört.

Diese Artistenschule umfasst circa 500 Schülerinnen und Schüler, die ab dem 14. Lebensjahr am Lehrprogramm teilnehmen können, und etwa 50 Lehrkräfte. Oft handelt es sich dabei auch um Kinder aus ärmeren Verhältnissen, die die Zirkusschule als eine Art Ablenkung nutzen, um dort auf andere, vielfältige Gedanken zu kommen.

„Darum soll dies weiter gefördert werden, damit die Kinder weiterhin ihrer Herzensangelegenheit nachgehen können. Die Kultur darf durch den Krieg nicht untergehen“, betont Veranstalter Ilja Smitt im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag (21. November).

Auch Linda Mai, Gründerin des Blau-Gelben Kreuzes, zeigte sich am Montag mehr als dankbar für die Möglichkeit, junge Menschen aus der Ukraine gemeinsam mit dem Kölner Weihnachtscircus von hier aus unterstützen zu können. „Das Blau-Gelbe Kreuz ist bekannt für humanitäre Hilfe und dass wir nun im Rahmen dieses Projekts auch Hilfe für die kulturelle Identität der Ukraine bieten können, begeistert uns als Organisation wahnsinnig.“

Als Identität der Ukraine gelten für Linda Mai besonders kulturelle Güter wie Sprache, Geschichte und Kunst. Indem die Ukraine als Land zerstört wird, würde auch die kulturelle Identität dieser Nation zerstört werden. „Diese Kultur muss erhalten bleiben und sich darüber hinaus noch weiterentwickeln“, so Mai.

„Manege für die Freiheit“ wird zudem von Georgii Kyrychenko unterstützt, der als Leiter des Ensembles der „EquiVokee-Clowns“ im Kölner Weihnachtscircus bereits viele Jahre den Beruf des Zirkuskünstlers ausübt. Auch er selbst wurde in der Kyjiwer Zirkusschule ausgebildet und weiß ganz genau, welche Last ukrainischen Akrobaten aktuell mit sich tragen. 

„Als der Krieg begonnen hat, hatten wir genau zwei Möglichkeiten: Entweder man kämpfte an der Front, um sein Land zu verteidigen, oder man hält die kulturelle Front unseres Landes, welche wir nun durch 22 Jahre Zirkuskunst bereits aufgebaut haben“, so Kyrychenko. 

Ziel des Kyjiwer Akrobaten ist es, ehrenamtliche Veranstaltungen im Ausland zu organisieren, um so Spenden für die Ukraine zu sammeln und seinem Heimatland helfen zu können. Begonnen hat seine Auslands-Tour mit Lateinamerika, wo er insgesamt 111 Shows veranstaltete und das Publikum mit seiner Zirkuskunst begeistern konnte.

„Manege für die Freiheit“: Kölnerinnen und Kölner können online spenden

Botschafterin und kleiner Nachwuchs-Star des ganzen Hilfsprojektes ist die kleine Kateryna. Die 7-Jährige lernte ebenfalls an einer Zirkusschule in der Ukraine, bevor sie gemeinsam mit ihrer Mutter das Land verlassen musste.

Nun lebt Kateryna in Wuppertal und möchte von dort aus ihrem Traum, einmal Luftakrobatin zu werden, nachgehen. „Ich würde auch so gerne einmal im Zirkus an Veranstaltungen teilnehmen“, schwärmt die 7-Jährige. Das Projekt „Manege für die Freiheit“ will ihr ein Training in Deutschland ermöglichen.

Alle Informationen zum Kölner Hilfsprojekt für den Erhalt der ukrainischen Zirkuskultur finden Sie auf der Homepage von „Manege für die Freiheit“, über die Interessierte per Button auch Spenden tätigen können.