Bilder aus der NachtGeflüchtete kommen in Köln an: Ihr dramatischer Weg in ein neues Leben

Ersthelfer empfangen am Kölner Hauptbahnhof Flüchtlinge aus der Ukraine.

Die Geflüchteten werden am Kölner Hauptbahnhof (Foto vom 8. März 2022) in Empfang genommen.

Auch in der Nacht auf Dienstag sind wieder zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine in Köln angekommen. EXPRESS.de war am Hauptbahnhof dabei.

Die Zahlen sind bereits jetzt erschütternd: Laut Angaben der UN befinden sich bereits zwölf Tage nach Beginn des Kriegs in der Ukraine gut 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Tausende von ihnen werden in Köln erwartet.

Auch in der Nacht auf Dienstag (8. März) sind wieder zahlreiche Geflüchtete am Kölner Hauptbahnhof angekommen und wurden von Helferinnen und Helfern in Empfang genommen. Sie haben Hunger, sie haben Angst, aber jetzt könnte ihr neues Leben beginnen. Weit weg von den Bomben des Kriegs.

Ukraine-Flagge als Orientierungszeichen für Geflüchtete am Kölner Hauptbahnhof.

Aus dem Zug und ab zur Station am Breslauer Platz: Die Organisation am Hauptbahnhof funktioniert.

Mit Ukraine-Fahnen wurden die Menschen, die seit mehreren Tagen unterwegs waren, zur am Montag (7. März) errichteten Zeltstadt auf dem Breslauer Platz geführt. Dort werden sie versorgt und die nächsten Schritte geplant.

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Ukraine: Zahlreiche Geflüchtete kommen in der Nacht in Köln an

500 Geflüchtete aus der Ukraine leben nach Angaben der Stadt bereits in Köln, ihnen wurden Unterkünfte vermittelt. Weitere 600 Plätze stehen nach Angaben der Stadt noch zur Verfügung.

Geflüchtete aus der Ukraine bei der Ankunft in der Station am Breslauer Platz.

Die Station am Breslauer Platz wurde am Montag (7. März) eröffnet.

Andere kommen durch private Kontakte in Wohnungen oder Häusern unter, viele werden aber auch mit dem Bus zu einer Sammelunterkunft des Landes NRW in Wegberg (Niederrhein) gebracht. Von dort aus werden sie später wieder auf die Kommunen verteilt. Wie viele wirklich kommen, weiß bisher niemand.

Geflüchtete aus der Ukraine werden in Köln aufgenommen und in Unterkünfte vermittelt

„Wir stellen uns sicherheitshalber auf sehr viele Menschen ein“, sagt Joachim Stamp, stellvertretender Ministerpräsident von NRW. Der FDP-Politiker war am Montag in Köln zu Gast und nahm gemeinsam mit Stadtdirektorin Andrea Blome die Station am Breslauer Platz in Augenschein.

Die größte Herausforderung im Ablauf aktuell: die Logistik. „Unsere Vorlaufzeit beträgt Null“, sagt Kölns Feuerwehr-Chef Christian Miller gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger”. Es könne sein, dass gleich 30 Geflüchtete in einem Zug ankämen – oder auch 200. Aber man sei vorbereitet, auch auf einen großen Zufluss der Geflüchteten nach Köln.

Joachim Stamp und Andrea Blome im Gespräch.

Joachim Stamp (stv. Ministerpräsident in NRW) besuchte am Montag gemeinsam mit Kölns Stadtdirektorin Andrea Blome die Anlaufstelle am Breslauer Platz.

Die Anlaufstelle am Breslauer Platz soll nach Angaben der Stadt in den nächsten Tagen noch weiter ausgebaut werden. Unter anderem sollen statt der Zelte wohl Container zum Einsatz kommen, die aber noch bestellt und geliefert werden müssen. (tw)