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Das Geheimnis dahinterAuf den Spuren von Kölns verschwundenem Freizeitpark am Rheinufer

Blick aus der Luft auf den alten Kölner Freizeitpark Tivoli.

Den Kölner Tivoli Freizeit- und Vergnügungspark gab es insgesamt vier Jahre. Im Jahr 1975 hat der Park seine Pforten geschlossen.

Heute ist das Brühler Phantasialand im Rheinland unangefochten. In den 70er-Jahren dagegen dominierte ein Kölner Freizeitpark die Szene – allerdings nur sehr kurz.

von Volker Reinert (rein)

Hätten Sie noch gewusst, dass sich in den 1970er-Jahren ein Freizeit- und Vergnügungspark in Köln direkt am Rhein befand? Und am Samstag (29. April 2023) hätte er Geburtstag gefeiert!

Das Geheimnis dahinter: Vor 52 Jahren fand in Köln vom 29. April bis zum 24. Oktober die Bundesgartenschau 1971 statt. Die kölsche Metropole am Rhein stand ganz unter dem Motto „Festival in Köln”.

Das war den Kölnerinnen und Kölnern aber längst nicht genug: Angrenzend an den Gartenteil wurde zusätzlich noch ein acht Hektar großer Freizeitpark – nach dänischem Vorbild – errichtet: Der Kölner Tivoli Freizeitpark in der Riehler Rheinaue.

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Der damals „größte Erholungs- und Vergnügungspark Deutschlands” wurde nach dem dänischen Kopenhagener Tivoli-Freizeitpark benannt, der seit seiner Eröffnung im Jahr 1843 weltbekannt ist. Nun sollten auch die Kölnerinnen und Kölner einen eigenen Tivoli-Park haben und die Vielfalt der damaligen Attraktionen ist auch bis heute noch beeindruckend. Doch nach vier Jahren war mit dem Park bereits 1975 wieder Schluss. Was war passiert?

Der Lageplan des ehemaligen Kölner Freizeitparks am Rhein.

Der Lageplan des ehemaligen Kölner Freizeitparks am Rhein.

Geht man heute hinter der Mülheimer Brücke am Rhein spazieren, lässt das Areal um das Cranachwäldchen auf den ersten Blick nicht vermuten, dass sich dort einst Deutschlands größter Vergnügungspark befunden hat.

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Das Thema des Kölner Tivolis war ein internationales Motto. Wie auch im Phantasialand in Brühl wurden mehrere Themenwelten abgedeckt, getreu dem Motto: „Eine Reise um die Welt”. So konnten Besucher und Besucherinnen in Länder und Regionen wie Deutschland, Frankreich, Südamerika und die Türkei eintauchen.

Kölner Tivoli: Das Highlight war das Riesenrad

Das absolute Highlight des einstigen Freizeitparks in Köln war das 40 Meter hohe Riesenrad. Als Hauptattraktion des Parks ermöglichte das Riesenrad einen atemberaubenden Blick über die Gesamtfläche der Rheinaue, sowie über den Rhein.

Und für alle Nostalgie-Liebhaberinnen und -Liebhaber gibt es tolle Neuigkeiten, denn das Riesenrad gibt es immer noch. Heute hat es seinen Standort im niederländischen Freizeitpark Slagharen, unweit von der deutschen Grenze entfernt.

Blick auf das Riesenrad, das einst auf dem Kölner Tivoli stand.

Das beliebte Riesenrad ist nach der Schließung des Kölner Tivoli-Freizeitparks 1975 in die Niederlande in den „Attractiepark Slagharen” umgezogen.

Aber nicht nur das Riesenrad hat seinen Weg in die Niederlande gefunden. Auch das Mond-Kettenkarussell „Apollo”, bei der die Besucherinnen und Besucher um den Mond schweben, steht im „Attractiepark Slagharen”.

Blick auf das Mond-Kettenkarussel, das einst in Köln stand.

Das Mond-Kettenkarussel „Apollo” stand von 1971 bis 1975 im Kölner Tivoli Freizeitpark in der Riehler Rheinaue. Seither hat die Attraktion ihren Standort im niederländischen „Attractiepark Slagharen”.

Und auch das einstige Kettenkarussell aus dem Kölner Tivoli wurde glücklicherweise nicht verschrottet.

Blick auf das Karussel Schwanenflieger, das früher in Köln zu Hause war.

Die beliebte Attraktion „Schwanenflieger” gibt es bis heute und ist mittlerweile im Besitz des Schaustellerbetriebs Rosenzweig. Ein Kölner Comeback hatte das Karussell bereits mehrfach auf der Kirmes in Köln-Mülheim.

Der sogenannte „Schwanenflieger” ist mittlerweile bei den Schaustellerbetrieben Rosenzweig in Betrieb und hatte schon Comebacks auf den Mülheimer Volksfesten, also unweit seines ursprünglichen Standortes in der Riehler Rheinaue.

Kölner Tivoli: Nach vier Jahren war Schluss

Andere Attraktionen waren u.a. die „Super 8”-Achterbahn, Autoscooter, die Geisterbahn „Utopia”, mehrere Karussells, ein Minigolfplatz, eine Kegelhalle, ein Schießstand, Wasserscooter, eine Disco, eine Freilichtbühne und sogar eine kleine Nachbildung der Kölner Altstadt.

Doch warum gab es den Freizeitpark in Köln in bester Lage nur vier Jahre? Die Antwort: Der Park war offenbar zu unrentabel. Zu wenige Menschen haben ihren Weg zum Kölner Tivoli gefunden oder fanden es für damalige Verhältnisse schlichtweg zu teuer. Somit folgte bereits 1975 das Aus für Kölns Freizeitpark am Rhein.